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Hochzufrieden mit dem neuen Café
Die Initiative „Krone
und Kultur Kleines Wiesental“ feierte ihren zweiten Geburtstag.
Christian Wirth mit
Ehefrau beim Vortrag der Kalendergeschichten. Foto: Gudrun Gehr
Die
Initiative „Krone und Kultur Kleines Wiesental“ feierte nach der erfolgten
Fusion kürzlich bei der Hauptversammlung ihren zweiten Geburtstag. Der alte
Verein, Kunst und Kultur, hatte sich 2016 unkompliziert und reibungslos zur
neuen Form als Krone und Kultur verschmolzen und zählt mittlerweile 309
Mitglieder.
Hans Viardot nahm die Begrüßung der Mitglieder, von Bürgermeister Gerd Schönbett
und der Abordnung des Schwester-Vereins „Zum Salmen“ aus Hartheim mit Franziska
Altenburger und Rolf Imm vor.
Bei der Totenehrung gedachte man der sechs verstorbenen Mitgliedern des
Vorjahres. Beachtliche 47 Veranstaltungen fanden in diesem Berichtsjahr in der
„Krone“ statt, im Vorjahr waren es 42 Anlässe.
Bericht des Schriftführers
Hansjürg Baumgartner verlas stellvertretend für Marianne Wenning den
Tätigkeitsbericht des Vorjahres. In mehreren Vorstandssitzungen wurden die
Weichen für ein erneut erfolgreiches Jahr gestellt.
Es fand eine interessante, aber auch kontroverse Diskussion über die
verschiedenen Aspekte der geplanten historischen Aufarbeitung der
NS-Vergangenheit im Kleinen Wiesental durch Hansjörg Noe statt. Offen zum Tragen
kamen die unterschiedlichen Ansichten der Vorstände.
Unstrittig war, dass der Vorstandsbeschluss des „alten“ KuK bezüglich der
Übernahme der bei Noe angefallenen Spesen für die Vorrecherchen seine Gültigkeit
behält. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse im Namen von KuK oder eine weitere
finanzielle Beteiligung ist nicht beabsichtigt.
Weiteren großen Raum an Diskussionen nahmen Renovierungsmaßnahmen in der „Krone“
im Bereich der Elektroversorgung, der neuen Heizungsanlage, dem Anschluss an das
Nahwärmenetz und der Aufbringung der „Krone“-Beschriftung ein.
Weiter herrschte großer Abstimmungsbedarf für die Einrichtung des
„Museumscafés“, seit 5. Mai 2018 von der Wirtin Ines Kuttler und ihrem Team
betrieben. Immobilienfachmann Wolfgang Bühler aus Schopfheim leistete
Unterstützung beim Abschluss des Pachtvertrages. Wichtig war dem Vorstand
hierbei der Erhalt des Museums-Charakters der „Krone“, ferner unter anderem die
Möglichkeiten standesamtlicher Trauungen.
Gedanken machte man sich auch über die Unterbringung des einzigartigen „Krone“-Fläschchens,
das beim Umbau gefunden wurde. Das Fläschchen, das möglicherweise ein Vorläufer
späterer Medizin- und Parfümfläschchen ist und aus der Zeit vor der Reformation
stammt, soll in einer sicheren Verwahrung in der „Krone“ verbleiben.
Bericht der Rechnerin
Ingrid Echtle berichtete vom erfreulichen Plus in der Kasse, begründet unter
anderem mit einem Fund alter D-Mark-Noten im Haus. Die Kasse wurde von Inge
Keller und Reinhard Roser mit einwandfreiem Ergebnis geprüft. „Jeder Verein kann
froh sein, so eine Rechnerin zu haben, exakter geht nicht mehr“, freute sich
Hans Viardot. Die „Krone“ sei schuldenfrei, auch bedingt durch die Erbschaft
eines kleinen Häuschens durch Marie Würger in Wies-Stockmatt.
Wünsche und Anträge
Vorstandsmitglied Ernst Kallfaß sagte, „die Tatsache, dass heute so wenige
Mitglieder hier sind, können wir als gutes Zeichen werten. Wir können dies so
interpretieren, dass die Leute dann nicht kommen, wenn sie zufrieden sind“. Auch
als Ortsvorsteher ist er glücklich: „Wir haben eine riesige Freude, wie gut das
mit unserem neuen Café läuft. Egal wann man vorbeikommt, es sind immer Gäste da.
„Mittlerweile braucht man für einen Besuch am Sonntag sogar eine Voranmeldung.“
Ein Grußwort des Musikvereins Tegernau überbrachte Rainer Bauer. Rolf Imm vom
„Salmen“ aus Hartheim berichtete von der Einrichtung des neuen Akkordeon- und
Schifferklavier-Museums mit teilweise historischen Instrumenten. Über einen
Besuch der „Krone“-Mitglieder würde man sich freuen, die Sammlung ist inzwischen
auf beachtliche 67 Instrumente angewachsen. (Info: www.salmen-hartheim.de).
Einen besonderen, nahezu fernsehreifen Abschluss der Versammlung bereitete der
82-jährige Freund des „Krone“-Vereins und Johann Peter Hebel-Kenner Christian
Wirth aus Schopfheim den Teilnehmern. Er hatte als Gedächtnistraining mehrere
Kalendergeschichten komplett auswendig gelernt und trug die bekannten
Geschichten des „Kannitverstan“ und „Geheilter Patient“ frei aus dem Gedächtnis
vor. Dafür wurde er mit langem Applaus der Gäste belohnt.
Entlastung und Neuwahlen:
Die Entlastung des Vorstands wurde von Gerd Schönbett geleitet, die einstimmig
erteilt wurde.
Turnusmäßig wurden nach zwei Jahren Neuwahlen vorgenommen, wobei lediglich
Marianne Wenning als Schriftführerin und Hansjürg Baumgartner als Beisitzer ihr
Amt tauschten. Im Trio der Vorstände sind unverändert: Hans Viardot, Gerhard
Wagner, Ernst Kallfaß; Rechnerin ist Ingrid Echtle, Schriftführer Hj.
Baumgartner, Beisitzer sind Rainer Bauer, Gerhard Bauer, Michael Fautz, Bertold
Hünenberger, Peter Sütterlin und Marianne Wenning.
Rechnungsprüfer sind Elli Hofmeier und Adelbert Binoth.
Original-Bericht & Foto:
MT / Gudrun Gehr
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