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Presse - Aktuell                       

Markgräfler Tagblatt - Bericht vom 21. November 2014

 

Neue Regionalhymne ist gefunden

„Inflagranti-Vokal“ präsentierte sich in Höchstform.



Das Ensemble „Inflagranti-Vokal“ brachte Stimmung in die „Krone“. Foto: Heiner Fabry

Das Ensemble „Inflagranti-Vokal“ machte mit seinem Auftritt im Tegernauer Wirtshausmuseum „Krone“ die neunte KuK-Museumsnacht zu einem gesanglich lustvollen Ereignis von außerordentlicher Qualität.

Das Quintett, bestehend aus Conny Niems (Sopran), Marina Greiner (Sopran), Waltraud Schwald (Alt), Bob Cavender (Bass) und Ensemble-Leiter und Arrangeur Klaus Streicher (Bariton), sang sich vom ersten Lied an in die Herzen der Zuhörer und wurde entsprechend begeistert gefeiert. In einem bunten Wechsel von launigen Chansons aus Varieté-Zeiten, Swing-Titeln und Schlagern bis zu Pop-Songs präsentierte sich das Ensemble gesanglich perfekt, mit schwungvollen Arrangements und einer Bühnenshow, bei der die Künstler weder sich selbst noch ihre Titel allzu ernst nahmen. Mit gespieltem Ernst nahmen sich Conny Niems und Waltraud Schwald im Song „Ich find mich so schön“ auf die Schippe, Bob Cavender als weinerlicher Frauenheld erntete bei „Moonlight“ herzhaften Applaus und bei der Inflagranti-Version von „Something stupid“ kippte der Text auch schon mal ins Alemannische ab und wurde zu „So ´ne Seich“.

Überhaupt nahm das Alemannische einen breiten Raum ein. Klaus Streicher konnte im Publikum Christian Vollbrecht begrüßen, der 180 Beatles-Songs ins Alemannische transferiert hat. Und aus diesen Liedern hatte das Ensemble ein umwerfendes alemannisches Beatles-Medley zusammengestellt, das wahre Begeisterungsstürme auslöste.

Der danach folgende Beach Boys-Titel „Surfin‘ in the USA“ in der alemannischen Version „Surfen uffem Eiemer See“ löste so großen Jubel beim Publikum aus, dass man stark annehmen muss, dass der Beach-Boys-Klassiker mit neuem Text „Surfen uffem Eimer See“ sich als neue Regionalhymne durchsetzen wird. Das Ensemble rockte die „Krone“, Beine wippten, Hände klatschten und der Applaus war derart, dass der Song als Zugabe wiederholt werden musste.

Aber auch die übrigen Titel des Konzerts, das unter dem Titel „Bon voyage“ stand, begeisterten das Publikum. Zu Beginn trug das Ensemble winterlich gewandet die Reisewarnung „Fahren Sie nicht zum Nordpol“ vor, dann träumte ganz Paris von der Liebe und bei dem Sailor-Titel „Girls, girls, girls“, mit einem swingenden Einschub „Ich brauch keine Millionen“, übernahmen die drei Sängerinnen das Regiment und besangen die „Kerls, Kerls, Kerls“. Es war eine rauschende Museumsnacht, bei der „Inflagranti-Vokal“ einen weiteren funkelnden musikalischen Edelstein in die Tegernauer „Krone“ einfügte.




Begonnen hatte die Museumsnacht unter dem Titel „Welche Farbe hat das Kleine Wiesental“ mit einem Kurzvortrag und der Ausstellungseröffnung mit Gemälden aus der Sammlung KuK durch Hans Viardot.

KuK (Kunst und Kultur im Kleinen Wiesental) besitzt derzeit 60 Gemälde und Zeichnungen von Ernst Schleith, 30 Gemälde von Friedrich Ludwig, 60 Gemälde von Theo Kölbl sowie mehr als 80 Bilder von Künstlern aus dem Kleinen Wiesental und dem Umland. Die Ausstellung im Theatersaal der „Krone“ bleibt weiter geöffnet und wird am 14. Dezember im Rahmen eines Frühschoppens mit den Gemälden von Theo Kölbl aus der früheren Kölbl-Stube im Tegernauer „Ochsen“ erweitert. Eine weitere Ergänzung steht in naher Zukunft auch noch an: KuK wird 17 weitere Bilder von Ernst Schleith erhalten, die ebenfalls in würdigem Rahmen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die musikalische Umrahmung der Ausstellungseröffnung gestaltete das Duo „Spootschicht“ mit alemannischen Liedern.


Original-Bericht: Markgräfler Tagblatt / Heiner Fabry
 

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