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MT - Bericht vom 28. Mai 2017 |
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„Was für ein sinnloses Verbrechen“ Jetzt ist die Zeit reif, nun sprudelt es aus den Älteren heraus, die so lange schweigen mussten. „Aufarbeiten und nicht anklagen“ und: „Wehret den Anfängen“ lautete das Motto der Veranstaltung. Die Interessierten fanden sich zum Gedenken an die Werwolfmorde auf 1050 Metern Höhe an dem Ort ein, wo am 25. April 1945, wenige Tage vor Kriegsende, fünf junge Zwangsarbeiter aus Polen, Litauen und Russland: Peter Lukjanow, Edouard Jucsis, Alfons Ryngucki, Stanislaw Grutus, Ceslaw Kinezki, Anton Tschaplinski, Zdzislaw Jablonowski und Nikolai Sobbanow ermordet wurden. Das
Mahnmal ist ein drei Tonnen schwerer Stein aus Granit, ein „grober Klotz für
eine grobe Tat“ , und stammt aus dem Tegernauer Steinbruch. Bereits im November
2015, 70 Jahre nach Kriegsende, wurde mit einer Gedenkveranstaltung in der
Laurentiuskirche und einer pantomimischen Darbietung der Konfirmanden der
Verbrechen beim Hirschkopf gedacht. Die offizielle Einweihung des Steines
erfolgte im April 2016. „Dieser Stein wird über die Zeit hinweg hier bleiben,
und jeder, der ihn sieht, wird sich mit ihm und der Inschrift der Bronzeplatte
beschäftigen und sich fragen, was dies für ein sinnloses Verbrechen war“. Er
erinnerte an die Morde, die Hitlerjungen auf Befehl des SS-Offiziers Kurt
Rahäuser begangen hatten. Die Werwölfe und die Zwangsarbeiter hatten abgelegene
Geschützunterstände zu bauen, einen unterhalb des Hirschkopfes, den anderen
gegenüber am Tannenkopf. Auch im Hägelberger Wald wurden am gleichen Tag drei
Fremdarbeiter durch Angehörige der Werwölfe getötet. Ernst
Brenneisen, Jahrgang 1932, Landwirt aus Schlächtenhaus, erklärte, niemand wolle
„verurteilen oder verdammen, wir sollten aber darauf achten, dass die jungen
Leute wissen, was Fanatismus aus den Menschen machen kann.“
Ernst
Brenneisen warnte: „Das Verlangen vieler Zeitgenossen, die NS-Zeit nicht immer
wieder zu thematisieren,
Original-Bericht:
MT / Gudrun Gehr |
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