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Panoptikum der
Regionalgeschichte
Frank Joachim Ebner, Fachmann
für historische Wirtshäuser in Baden, hat schon seit Jahrzehnten
eine Liebe zur „Krone“ entwickelt und erklärte: „Hier ist mir das Herz
aufgegangen“.
Frank Joachim Ebner, Fachmann für historische
Wirtshäuser in Baden, schmückt die „Krone“ mit einem neuen Schild.
Foto: Gudrun Gehr
Er hat nunmehr entschieden, die „Krone“ als eine von weiteren seltenen
historischen „Perlen“ in seine nächste Publikation aufzunehmen, die nächstes
Jahr erscheinen soll. Aus diesem Grund erhält das Museumsgasthaus im Kleinen
Wiesental diese Auszeichnung durch ein emailliertes Schild „Historische
Gasthäuser in Baden“ mit einem stilisierten großherzoglichen badischen Wappen.
Man merkt dem Autor seine Liebe zur Krone an: „Die Krone stellt ein Panoptikum
der Regionalgeschichte dar und besticht durch ihre zeitlose Atmosphäre.“
Mehrere Werke hat Ebner verfasst, darunter „25 historische Gasthäuser in Baden –
Ein Handbuch für Zeitreisende“. Ebners Spezialität ist die Suche der Verknüpfung
zwischen der Regionalgeschichte und den Gasthaustraditionen. Er ist zudem
Gründer der Interessengemeinschaft „Historische Gasthäuser in Baden“. Zunächst
schrieb er Zeitungsartikel über Wirtshausgeschichte(n) und brachte im Jahr 2000
sein erstes Buch „Historische Landgasthäuser im Landkreis Waldshut“ heraus.
Die „Krone“ dient als Vorzeigeobjekt
Der Autor stellte jüngst die Arbeit der Initiative dem KuK-Vorstandsteam mit
Hans Viardot vor. Die von ihm präsentierten Gasthäuser müssen mindestens 100
Jahre alt sein und ihre Tradition muss darin noch gelebt werden. Wünschenswert
sei, dass im Wirtshaus die alte Substanz erhalten sei – die Krone würde hier als
Vorzeigeobjekt dienen.
Eine gleiche Ehrung erhielten bereits die „Sonne“ in Schopfheim und der „Löwen“
in Gündenhausen. Auch ein Internetportal wird seit 2006 von der Initiative
betrieben, das mit den traditionellen Gaststätten „Rößle“ in Todtmoos, „Greifeneckschlößle“
in Freiburg und „Alte Post“ in Müllheim eröffnet wurde. Mittlerweile befinden
sich im Onlineportal weit mehr Gasthäuser, die Geschichte und die Geschichte
ihrer Besitzer wird ausführlich beschrieben.
Weitere Pläne gab es für die Anbringung eines Metallschilds an der Krone, das
vom Projekt „Alemannisch gschwätzt“ mit Initiator Günter Giesin, Markus Manfred
Jung , Hubert Pohl vom Tourismusverein und dem Brauchtumsverein Kleines
Wiesental stammt. Der urige alemannische Spruch ist auf eine Metalltafel mit
hochdeutscher Übersetzung geprägt. Allerdings war man über die hochdeutsche
Übersetzung beim KuK-Team unterschiedlicher Meinung und es wurde beschlossen,
dass eine Änderung erfolgen müsse. Das KuK-Team möchte die Kleinwiesentäler „Krone“-Freunde
mit dem Spruch überraschen .
Auch Trauungen sind möglich
Auch ein weiteres Emailleschild mit der Aufschrift „Standesamt“ stand zum
erwarteten Termin der Anbringung aufgrund Lieferschwierigkeiten nicht bereit.
Die „Krone“ ist seit Anfang der 2000er Jahre offizielles Standesamt des Kleinen
Wiesentals, rund 20 Paare durften im Saal und in der „Herrenstube“ bereits ihre
Trauung feiern. Hilfreich stand hier jeweils auch das „Krone“-Team zur
Unterstützung bereit, welche das Trauzimmer auf Wunsch des Brautpaars im
originalen Flair, darunter die Plastikblumen der verstorbenen Alt-Wirtin Luis,
schmückte. Die alte Musikbox konnte jeweils aus der kleinen Stube entfernt
werden. Bislang fehlte noch eine Beschilderung, welche die „Krone“ als
Standesamt auswies.
Über die Metalltafel des alemannischen Spruchs werden zeitnah die zwei kleineren
Emailschilder „Standesamt Kleines Wiesental“ und „Historisches Gasthaus in
Baden“ angebracht.
Original-Bericht: MT / Gudrun Gehr
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