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MT - Bericht vom 27. November 2018 |
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Blues-Stimmung in der „Krone“ Eine
umwerfende Atmosphäre / Saron Crenshaw: „Almost like home.“ Es war eine Premiere in mehr als einer Hinsicht. Nach dem Ende der „Wildhouse“-Blueskonzerte in Schweigmatt hat der Verein „Jazz und Blues Südbaden – exbluesive“ mit der „Krone“ in Tegernau einen neuen Veranstaltungsort für seine Blueskonzerte gefunden. Am Montag gastierte dort der New Yorker Bluesgitarrist Saron Crenshaw. Und dem gelang mit seiner Band als Start der aktuellen Serie der Blueskonzerte ein mitreißender Auftakt. Saron Crenshaw tritt erstmals in Europa auf, und man kann Mit-Veranstalter Klaus Deuss vom Verein „Jazz und Blues Südbaden“ nur beipflichten, der bei der Vorstellung des Musikers sagte: „Ich kann mich nur wundern, dass dieser Musiker nicht schon längst zur absoluten Weltspitze gehört.“ Die Bluesfreunde in der zum Bersten gefüllten Krone schickten sich an, dieses Versäumnis kraftvoll zu verändern. „Natürlich müssen wir uns erst an die neuen Gegebenheiten anpassen“, erklärte Klaus Deuss zu Beginn des Konzerts. „Besucher unserer Blues-Konzerte in der Kirche St. Agathen in Fahrnau haben kritisiert, dass die Raumgestaltung in einer Kirche keinen Platz für Bewegung und Tanzen zulässt. Das wollen wir nach Möglichkeit hier in der Krone verändern.“ So waren im Theatersaal zu Beginn des Konzerts nur an der Fenster- und der Rückseite des Saals Stühle aufgestellt, in der Mitte war eine große Fläche für Tanzwillige und Tanzwütige freigehalten. Aber das Publikum, das in Scharen in die Krone strömte, machte diese wohl löbliche Absicht schnell zunichte. Immer neue Stühle mussten herbei geschafft werden, damit die Gäste untergebracht werden konnten. Wildhouse- und Blues-Fans Die Gäste des Konzerts bestanden zu etwa der Hälfte aus den Wildhouse-Fans, die der Blues-Reihe die Treue gehalten hatten. Die andere Hälfte waren neue Blues-Anhänger aus dem Kleinen Wiesental. „Durch mehr Platz in der Krone, der Wirtsstube und den übrigen Räumen haben wir hier ein besseres Platzangebot in der Krone“, räumte Klaus Deuss ein. „Und die umwerfende Blues-Atmosphäre und die teilweise überbordende Stimmung hat in keiner Weise gelitten.“ Saron Crenshaw trat in der Krone zusammen mit Kai Strauss an der Gitarre, Bart Kamp am Bass und Frank Duindam an den Drums auf. Schon vom ersten Song an ergriff die starke Stimme und das außergewöhnliche Gitarrenspiel von Crenshaw das Publikum. Mit Kai Strauss von den Electric Blues Allstars stand ihm ein passender Partner zur Seite, der durch starke Soli das Spiel des Blues-Meisters unterstützte und immer wieder für solistische Glanzpunkte sorgte. Bart Kamp am Bass lieferte den kraftvollen Rhythmus. Und Frank Duindam steuerte einige Schlagzeugsoli bei, die den Saal in Begeisterung versetzten. Das Publikum war von Anfang an außer Rand und Band, tanzte wo immer es möglich war und feierte die Musiker. Als Saron Crenshaw die Bühne verließ und sich unters Publikum mischte, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Viele Besucher wollten gleich wissen, wann das nächste Blueskonzert in der „Krone“ stattfindet. Begeisterung herrschte auch bei den Musikern. „Tolle Atmosphäre, eine kaum zu überbietende Stimmung und ein Wahnsinns-Publikum“, stellte Kai Strauss nach Abschluss des Konzerts fest. Und Saron Crenshaw ergänzte fröhlich: „Almost like home.“
MT-Bericht: Heiner Fabry |
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