Initiative KUK feierte 15. Geburtstag
Viele Spenden in
Form von Geld oder Bildern /
Friedrich-Ludwig-Museum:
„Ein
Kleinod im ländlichen Raum"
Gut gelaunt und zufrieden über das
Erreichte feierte die Initiative KUK (Kunst und Kultur Kleines Wiesental)
am Freitagabend in der Wiesleter Dorfkirche den 15. Geburtstag.
Dem Anlass angemessen, hatten die eingeladenen Kommunalpolitiker die
Spendierhosen an. Aber auch private Kunstmäzene zeigten sich spendabel und
beschenkten das Friedrich-Ludwig-Museum.
Neu im Ludwig-Museum
„KUK öffnet seine Schatztruhe" zum Jubiläum mit Bildern aus dem Bestand,
darunter 23 noch nicht gezeigte von Friedrich Ludwig. „In 15 Jahren ist
viel erarbeitet worden", betonte Hans Viardot, der einen Rückblick auf die
erfolgreichen Aktivitäten wie Ausstellungen, Kalender, Gedächtnisstuben
und vielfältige Veranstaltungen gab: „68 Ausstellungen in 15 Jahren, das
soll uns mal ein anderes Museum nachmachen". Das einzige Problem sei das
Finanzielle. Die KUK habe monatliche Kosten für das Museum von 682 Euro,
dies rein ehrenamtlich zu bewältigen, ohne öffentliche Unterstützung, sei
sehr mühsam. Deshalb denke man über eine Bürgerstiftung nach. Viardot
zuversichtlich: „Wir werden weiterhin bitten und betteln".
Obwohl die Ehrengäste allesamt Briefumschläge dabeihatten, die den
Besitzer wechselten, hält sich bei den knappen Kassen die Spendierlaune in
Grenzen. Immerhin: Landrat Walter Schneider zeigte sich beeindruckt von
den enormen Aktivitäten und dem „tollen Museum, diesem Kleinod und dieser
Perle im ländlichen Raum mit seiner großartigen Bildersammlung". Aus der
Kulturinitiative sei dank des starken bürgerschaftlichen Engagements eine
große Bewegung im Kleinen Wiesental entstanden.
Als weitere Gratulanten schlossen sich Gerhard Wagner vom
Gemeindeverwaltungsverband Kleines Wiesental und Thomas Wassmer in
Vertretung von Wieslets Bürgermeister Eugen Simen an. Wassmer betonte,
dass das Museum, das bisher über 13 000 Besucher nach Wieslet gelockt
habe, eine positive Werbung für die Gemeinde sei.
Hans Viardot, Karin Feger und Ingrid Caserta mit der Zeichnung von E.
Schleith.
Eine große Überraschung war, dass Ingrid Caserta, die Tochter von Eugen
Feger, und Schwiegertochter Karin Feger die Schatztruhe von KUK mit drei
Bildern auffüllten, zwei von Feger und einer veritablen Bleistiftzeichnung
von Ernst Schleith, das einstige Hochzeitsgeschenk des Lörracher Malers an
seine Frau, das jetzt als Schenkung nach Wieslet wieder zurückkommt.
Viardot zeigte sich hocherfreut über
diesen Zuwachs für die Sammlung und dass das Museum kurz vor Weihnachten
gleich mit drei Bildern beschert wurde. Ebenso große Freude herrschte bei
Lehrer Hansjürg Baumgartner von der Grund- und Hauptschule Hausen, dessen
Klasse die Homepage für KUK erstellt hat, über die großzügige Geldspende
von 1000 Euro und ein Ludwig-Bild für die Schule, beides gestiftet von
Kunstsammler Sigurd Marien, ohne den es das Museum nicht gäbe.
Auch musikalisch wurde bei dieser Geburtstagsfeier gratuliert, von den
sechs Hochzeits-Sängern des Musikvereins Tegernau, den „Wedding Harmonists",
und von Henk van Heel an der Orgel. Danach spielten im Schleim-Atelier das
„Duo Spootschicht" mit Berthold Hünenberger und Andreas Schaffrina und im
Museum die „Blues Players" mit Bruno Haas und Felix Selzer. Alles in allem
beinahe schon eine kleine Museumsnacht.
Markgräfler Tagblatt vom 19. 12. 2006 / Bericht und Fotos:
Jürgen
Scharf
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