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Presse - Aktuell

 

BZ - Bericht vom 6. Dezember 2021

 

 

Wirtshausmuseum Krone in Tegernau mit drei Tafeln geadelt

Drei neue Schilder wird die Krone in Tegernau erhalten: ein Schild "Historische Gasthäuser in Baden",
ein Standesamt-Hinweis und ein alemannischer Spruch werden an der Fassade angebracht.

Die Hauswand des Wirtshausmuseums "Krone" in Tegernau erhält drei neue Schilder. Das hat mehrere Gründe. Der Fachmann für historische Wirtshäuser in Baden, Frank Joachim Ebner, hat schon seit Jahrzehnten eine Liebe zur "Krone" entwickelt. "Hier ist mir das Herz aufgegangen." Und so hat er beschlossen, die Krone als eine von weiteren seltenen historischen "Perlen" in seine nächste Publikation aufzunehmen, die nächstes Jahr erscheinen soll.


Die "Krone" in Tegernau.   Foto: G. Gehr

Aus diesem Grund erhält das Museumsgasthaus diese Auszeichnung durch ein emailliertes Schild "Historische Gasthäuser in Baden" mit einem stilisierten großherzoglichen badischen Wappen. Mehrere Werke hat Ebner verfasst, darunter "25 historische Gasthäuser in Baden – Ein Handbuch für Zeitreisende" . Ebners Spezialität ist die Suche der Verknüpfung zwischen der Regionalgeschichte und den Gasthaustraditionen. Er ist zudem Gründer der Interessengemeinschaft "Historische Gasthäuser in Baden".

"Mit jedem altehrwürdigen Gasthaus, das verschwindet, verschwindet ein Stück Geschichte".
Frank Joachim Ebner

Der Autor stellte jüngst die Arbeit der Initiative dem KuK-Vorstandsteam mit Hans Viardot vor. Die von ihm präsentierten Gasthäuser müssen mindestens 100 Jahre alt sein und ihre Tradition muss darin noch gelebt werden. Wünschenswert sei, dass im Wirtshaus die alte Substanz erhalten sei – die "Krone" würde hier als Vorzeigeobjekt dienen. Die gleiche Ehrung erhielten bereits die "Sonne" in Schopfheim und der "Löwen" in Gündenhausen. Auch ein Internetportal wird seit 2006 von der Initiative betrieben - sagt Ebner. Er weiß: "Ein kommerzieller Wirt würde hier alles umbauen und rausschmeißen." Man merkt dem Autor seine Liebe zur "Krone" an: "Die Krone stellt ein Panoptikum der Regionalgeschichte dar und besticht durch ihre zeitlose Atmosphäre."

Alemannischer Spruch als Überraschung

Weitere Pläne gab es für die Anbringung eines Metallschildes an der Krone, das vom Projekt "Alemannisch gschwätzt" mit Initiator Günter Giesin, Markus Manfred Jung, Hubert Pohl vom Tourismusverein und dem Brauchtumsverein Kleines Wiesental stammt. Der urige alemannische Spruch ist auf eine Metalltafel mit hochdeutscher Übersetzung geprägt. Allerdings war man über die hochdeutsche Übersetzung beim KuK-Team unterschiedlicher Meinung und es wurde beschlossen, dass eine Änderung erfolgen müsse. Das KuK-Team möchte die Kleinwiesentäler "Krone"-Freunde mit dem Spruch überraschen.

Ein weiteres Emailleschild mit der Aufschrift "Standesamt Kleines Wiesental" wird folgen
(stand zum erwarteten Termin der Anbringung aufgrund Lieferschwierigkeiten nicht bereit.)

Die "Krone" ist seit Anfang der 2000er Jahre offizielles Standesamt des Kleinen Wiesentals, rund 20 Paare durften im Saal und in der "Herrenstube" bereits ihre Trauung feiern. Hilfreich stand hier jeweils auch das Krone-Team zur Unterstützung bereit, das das Trauzimmer auf Wunsch des Brautpaars im originalen Flair, darunter den Plastikblumen der verstorbenen Alt-Wirtin Luis, schmückte. Die alte Musikbox konnte jeweils aus der kleinen Stube entfernt werden. Bislang fehlte noch eine Beschilderung, die die "Krone" als Standesamt auswies.

 

Original-Bericht: BZ / Gudrun Gehr
 

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