|
Der Schwarzwald, wie er früher einmal war
Gerald Nill stellt sein
Buch "Wie es einmal war im Schwarzwald" am Sonntag
beim Krone-Frühschoppen in Tegernau vor.
Gerhard Nill
Am
kommenden Sonntag, 2. September, stellt der Journalist und jetzige Reiseleiter
Gerald Nill aus Gresgen sein Buch "Wie es einmal war im Schwarzwald" offiziell
der Öffentlichkeit vor. Das Buch wird gefördert vom Biosphärengebiet
Südschwarzwald und ist eine vom Herzen kommende Würdigung der heimischen
Kulturlandschaft des Südschwarzwalds und der in ihr lebenden und wirkenden
Menschen.
Der
Verfasser wirkte mehr als drei Jahrzehnte als Redakteur für die Westfälische
Rundschau in Dortmund, bis die Entscheidung des Verlags, alle Redakteure zu
entlassen, ihn zwang, sich eine neue berufliche Orientierung zu suchen. Gerald
Nill und seine Frau, haben im Alten Rathaus in Gresgen eine neue Heimat
gefunden. Gerald Nill arbeitet heute als Reiseleiter für englischsprachige
Touristen aus aller Welt, die auf ihren Reisen den Schwarzwald und besonders den
Südschwarzwald das Kleine und Große Wiesental und das Zeller Bergland kennen
lernen wollen. Bei seinen Exkursionen und Führungen zu den alten Bauernhöfen,
dem Vogtsbauernhof, dem Schniederlihof beim Schauinsland und dem Schneiderhof in
Endenburg-Kirchhausen, erlebte er, wie seine Gäste immer wieder von der Welt des
Schwarzwalds und seiner Menschen ergriffen waren.
Den Autor zog diese Welt ebenfalls in ihren Bann. Dem Plan, dieser Welt und
ihren Menschen eine liebevolle Würdigung in Form eines Buches zu widmen, kam
eine persönliche Begegnung entgegen. Beim Brauchtumsmarkt in Raich begegnete
Gerald Nill der Vorsitzenden des Brauchtumsvereins Sonja Eiche, die ihm eine
Liste mit älteren Mitbürgern aus dem Kleinen Wiesental überließ, die dem Autor
noch aus eigenem Erleben schildern konnten, wie das Leben früher in den Dörfern
ablief, wie die Menschen arbeiteten, wie das Leben in den Dörfern über die
Jahreszeiten gestaltet und bewältigt wurde. In vielen Einzelgesprächen mit
Zeitzeugen hat Gerald Nill eine faszinierende Schilderung des Lebens, Arbeitens
und auch Feierns "Wie es einmal war im Schwarzwald" geschaffen, die nicht nur
auswärtigen Gästen, sondern auch Einwohnern ein lebendiges Bild vom Leben und
Wirken in früheren Zeiten gibt. Er zeichnet nach, wie die Vorfahren im Alltag
mit größten Mühen aus dem Schwarzwald die Kulturlandschaft geschaffen haben, an
der sich heute Gäste aus aller Welt erfreuen. In über 50 Einzelbeiträgen stellt
Gerald Nill alte Berufe vor wie Holzfäller, Glasbläser, Bergleute und Schmiede,
er beschreibt einfühlsam auch das Leben der Bäuerinnen beim Backen, Schnapsen,
Speck räuchern oder überhaupt das Leben im Bauernhof in den langen und harten
Wintern. Besondere Beiträge sind den Kindern in der Schule oder auf dem Feld
gewidmet, von den langen Wegen, die jeweils zu Fuß zurückgelegt werden mussten.
Oder von den Festen in den Jahreszeiten und natürlich von der Fasnacht. Alle
Beiträge von Gerald Nill atmen die tiefe Verbundenheit des Autors mit seiner
neuen Heimat und die innige Wertschätzung und Anerkennung für die Menschen, die
diese Landschaft geprägt haben. Das Buch ist entstanden aus dem Wunsch, unseren
auswärtigen Gästen den Schwarzwald und seine Menschen näher zu bringen und in
Erinnerung zu halten. Aber auch die "Eingeborenen" werden die Schrift immer
wieder mit großer Begeisterung in die Hand nehmen. Für die reiche Ausstattung
des Buches mit historischen Fotografien haben die Bürger bereitwillig ihre
privaten Fotoalben geöffnet. Weitere Fotos stellte Hans Viardot aus seinem
privaten Archiv zur Verfügung.
Historischer
Holztransport in Bürchau Foto: Privat
Das
Buch mit dem Titel "Wie es einmal war im Schwarzwald" wird am Sonntag, 2.
September, um 11 Uhr
von Gerald Nill bei einem "Krone-Frühschoppen" in Tegernau vorgestellt.
Original-Bericht und Fotos: BZ / Heiner Fabry
|