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Infos über "KUK"
Bildhauer Josef Huyer schenkt "KUK"
eine Philipp-Flettner-Büste
Rechtzeitig zu ihrem Jubiläum hat die Initiative „KUK - Kunst und Kultur
Kleines Wiesental" jetzt auch einen effektvollen Internet-Auftritt.
Hansjürg Baumgartner hat zusammen mit 13 Schülerinnen und Schülern der
Grund- und Hauptschule Hausen für die KUK eine „Homepage" erstellt, auf
der unter www.ludwig-museum.de Informationen über das Wiesleter
Friedrich-Ludwig-Museum, die Sonderausstellungen und die KUK-Kalender zu
finden sind. „Das ist eine tolle Sache, das ist sehr gut, sehr
professionell gemacht. Klicken Sie das an, Sie werden begeistert und
überrascht sein, wie toll die Homepage gelungen ist", sagte Hans Viardot
als Sprecher des Vorstandteams bei der Mitgliederversammlung im Gasthaus
„Rothenburg" in Niedertegernau. Baumgartner und die Schüler aus Hausen
haben der KUK außerdem ein Jahr lang die Pflege dieser Homepage zusagt.
Die KUK kann Ende 2006 ihr 15-jähriges Bestehen feiern, davon arbeitet die
Initiative seit sieben Jahren mit Vereinsstatus. In den 15 Jahren hat die
KUK 46 Ausstellungen gemacht und zwölf Kalender herausgegeben, drei
Gedächtnisstuben eingerichtet und zahlreiche weitere Veranstaltungen wie
Liederabende und Lesungen organisiert. Das größte, teuerste und
arbeitsintensivste Projekt, das die KUK betreut, ist und bleibt das
Ludwig-Museum. Im Jahr 2005 gab es hier sechs Sonderausstellungen. „Das
spricht für die Vielfalt in diesem Museum", kommentierte Viardot diese
enorme Ausstellungs-Aktivität. Auch im Jubiläumsjahr hat die KUK, die
derzeit 141 Mitglieder zählt, wieder einiges vor. So gibt es am 22. April
die dritte Museumsnacht, außerdem werden neue Ludwig-Bilder präsentiert Im
Sommer ist dann die nächste Sonderausstellung mit Arbeiten von Konrad
Grund geplant. Außerdem hat die KUK drei Bilder von Ernst Schleith
erworben, zwei Zeichnungen und ein Ölbild. Da man auch eine ganze Reihe
von Schleith-Bildern geschenkt bekommen hat, soll nun ein Schleith-Raum im
Museum eingerichtet werden. Wieder angeboten wird die „KUL-Tour", eine
Tagesführung im Kleinen Wiesental zu verschiedenen Orten wie dem
Schneiderhof, dem Schleith-Atelier und dem Ludwig-Museum - was bei den
Teilnehmer gut angekommen ist. Zudem wird ein neuer Flyer gestaltet. Ein
Wunsch von KUK ist, einmal die bisherigen zwölf Kalender in Buchform
herauszubringen. Doch das sei eine Kostenfrage, so Viardot. Noch habe man
keinen Sponsor dafür.
Viardot fand es bemerkenswert, dass trotz der vielen Aktivitäten und der
hohen monatlichen Kosten für die Erhaltung des Ludwig-Museums sogar noch
ein kleines Plus in der Kasse erwirtschaftet werden konnte. Das sei nur
möglich durch die engagierte ehrenamtliche Arbeit der KUK-Helfer.
„Wir haben 50 Leute, die Museumsarbeit machen. Nur auf dieser Basis geht
das."
Trotz der Kosten, die überall „davonlaufen", wolle die KUK das
Ludwig-Museum unbedingt erhalten. Denn das Museum und die sonstigen
KUK-Aktivitäten seien für die Geschichte und Kultur im Kleinen Wiesental
von überragender Bedeutung.
Das Museum ist übrigens in der nächsten Auflage des Bands „Museen in
Baden-Württemberg" und im nächsten Kulturführer des Verlags „Art + Weise"
vertreten. Auch Gerhard Wagner, der Bürgermeister von Tegernau, würdigte
in der Versammlung die „gute Arbeit" der KUK, die viele Besucher und
Touristen ins Tal bringe. Die hohe Anerkennung spiegelte sich in der
einstimmigen Wiederwahl des Vorstands: Das Team der fünf Vorsitzenden
Helmut Gerstner, Verena Kuttler, Peter Sütterlin, Hans Viardot und
Hans-Günther Wenning wurde ebenso bestätigt wie Schriftführerin Marianne
Wenning, Rechnerin Uschi Bechtel und Museumsleiter Julius Cornelsen. Als
Beisitzer wurden Ingrid Echtle, Hans-Dieter Kilchling, Berthold Bausch,
Reinhard Roser, Sigrid Schleith wieder gewählt. Neu dazu kommt Berthold
Hünenberger.
Neben spontanen Text- und Liedbeiträgen von Berthold Hünenberger und Hans
Ruf gab es am Ende der Versammlung noch eine freudige Überraschung: Der
85-jährige Schopfheimer Steinbildhauer Josef Huyer überreichte der KUK als
Geschenk eine aufwändig modellierte Philipp-Flettner-Büste. Huyer ist der
KUK seit langem verbunden, hat die Gedenktafeln in Sandstein sowie eine
Friedrich-Ludwig-Büste fürs Museum geschaffen. Die neue Büste stellt
Huyers einstigen Lehrmeister Philipp Flettner dar. „Das ist mein
Dankeschön an KUK, die mir 2004 so eine schöne Ausstellung ausgerichtet
hat", sagte Huyer.
Badische Zeitung vom 28. 3. 2006 / Autorin: Roswitha Frey
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