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Presse - Aktuell                          

BZ - Bericht vom 8. Juni 2015

 

Vereinsfusion im Kleinen Wiesental:

Die "Krone" ist zur Vereinsehe bereit


Der Verein zur Erhaltung des Gasthauses zur Krone in Tegernau wird die angekündigte Verschmelzung mit dem Verein "KuK – Kunst und Kultur im Kleinen Wiesental" im kommenden Jahr rechtlich vollziehen.

Bei der Hauptversammlung des Vereins zur Erhaltung des Gasthauses zur Krone in Tegernau (kurz: "Krone"-Verein) gab der Vorstand bekannt, dass die angekündigte Verschmelzung mit dem Verein "KuK – Kunst und Kultur im Kleinen Wiesental" im kommenden Jahr stattfinden soll. Nachdem beide Vereins-Vorstände der Bildung dieses Kultur-Vereins im Kleinen Wiesental zugestimmt haben, steht der Umsetzung nichts mehr im Wege. Die Trägerschaft für das neue Kulturhaus in Ried soll aber nicht übernommen werden.
Bei der Vorstandssitzung des "Krone"-Vereins im April dieses Jahres war ein entsprechender Beschluss einstimmig gefällt worden, wie Gerhard Wagner, der die Mitgliederversammlung am vergangenen Mittwoch leitete, bekannt gab. Am 21. Mai fasste dann der KuK-Vorstand einen gleichlautenden Beschluss, wie Hans-Günther Wenning, KuK-Vorstandsmitglied, in der Mitgliederversammlung bestätigte. Beschlossen ist, dass KuK im "Krone-Verein" aufgehen wird. Die vereinsrechtliche Umsetzung wird erst Mitte 2016 erfolgen, wenn die Bilanzen des laufenden Jahres vorliegen.

Eine neue Satzung des künftigen Vereins "KuK – Krone und Kultur e.V." wird derzeit mit notarieller Begleitung erarbeitet.
Im Sommer 2016 soll dann in einer konstituierenden Sitzung die neue Satzung den Mitgliedern der beiden Vereine zur Genehmigung vorgelegt werden. Bei dieser Sitzung soll auch der Vorstand gewählt werden.

Hans-Günther Wenning berichtete bei der Mitgliederversammlung, dass der KuK-Vorstand bei seiner Sitzung im Mai dieses Jahres ebenfalls beschlossen hat, dem "Krone"-Verein einen Betrag im unteren fünfstelligen Bereich zu spenden, der zweckgebunden für die Rückführung der Verbindlichkeiten des "Krone"-Vereins verwendet werden soll. Gerhard Wagner dankte KuK im Namen des "Krone"-Vereins für diese Spende und für die einstimmige Zustimmung zur Verschmelzung der beiden Kulturvereine. "Das ist ein deutliches Zeichen für die Verbundenheit zwischen unseren beiden Vereinen und ein gutes Zeichen für die weitere Entwicklung", betonte er.


Das Wirtshausmuseum „Krone“ in Tegernau.
Foto: Dirk Sattelberger

Rückblick: Die Mitgliederversammlung selbst, zu der eine starke Abordnung des Hartheimer "Salmen-Vereins" angereist war, war geprägt von sachlicher, konzentrierter Arbeit. Vorstandsmitglied Hans Viardot übernahm für den verhinderten Schriftführer Berthold Bausch den Bericht des Vorstands. Er berichtete im Detail über die zahlreichen Aktivitäten des "Krone"-Vereins in den vergangenen zwei Jahren seit der letzten Mitgliederversammlung. Der Verein mit seinen 248 Mitgliedern kann auf 21 Frühschoppen, 37 andere kulturelle Veranstaltungen, 88 Freitags-Hocks sowie 24 weitere Führungen und gesellige Anlässe zurückblicken. "Eine ganz außerordentliche Leistung, für die ich im Namen des Vorstands allen Helfern und Förderern – ganz besonders aber Helga und Hartwig Maier, die den Wirtshausbetrieb betreuen – ganz herzlich danken möchte", sagte Viardot. Rechnerin Helga Maier legte einen positiven Kassenbericht für die beiden Jahre vor und erläuterte, dass durch Sonderzahlungen und die von KuK in Aussicht gestellte Spende die Verpflichtungen des Vereins in einen vierstelligen Bereich geführt werden können.

Ausblick Kulturhaus in Ried: In der Aussprache zum Abschluss der Mitgliederversammlung ging Hans Viardot auf die Aktivitäten zur Belebung des Kulturhauses Kleines Wiesental in Raich-Ried ein. Lobende Worte fand Hans Viardot für die Aktivitäten der Gemeindeverwaltung Kleines Wiesental, die einen Teil des früheren Rathauses Raich mit dem früheren Kindergarten für ein zentrales Kulturhaus der Gesamtgemeinde zur Verfügung gestellt und die Räumlichkeiten saniert hatte. Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Kulturhaus, hervorgegangen aus der Arbeitsgemeinschaft Kleindenkmale, wollte sich für die Belebung des Kulturhauses einsetzen. Die Initiative KuK hatte angeboten, die Patenschaft für die Billich’sche Feilenhauerei, die jetzt in Raich zum Leben erweckt wird, sowie eine Trägerschaft des Kulturhauses auf breiter Basis zu übernehmen, wenn sich kein anderer Träger finden sollte. Als aus der AG Kulturhaus verlautete, dass eine Kooperation mit KuK nicht erwünscht sei, habe KuK sich umorientiert und die Verschmelzung mit dem "Krone"-Verein angestrebt. Hans Viardot gab bekannt, dass KuK für eine Trägerschaft nun nicht mehr zur Verfügung stehe. KuK und "Krone"-Vereinsmitglieder würden sich aber gerne weiter an der Arbeit für ein Kleinwiesentäler Kulturhaus beteiligen.

Aus der Versammlung kam daraufhin der Hinweis, dass die Ergebnisse der Besprechung in dieser Woche abgewartet werden sollten, bevor man eine endgültige Entscheidung treffe. Im Jahr 2016 werde sich nach der Verschmelzung von KuK und Krone-Verein ein neuer Kulturverein konstituieren, dem das zentrale Kulturhaus in Ried ein echtes Anliegen sein soll und der unbelastet von früheren Unstimmigkeiten sei. Bevor sich unter Umständen ein weiterer Kultur-Verein etabliere, sei es sinnvoller, Kräfte zu bündeln und im Sinne einer Gesamtgemeinde nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen. Die Anregung fand Gefallen.

Wahlen: Geringfügige Änderungen gab es bei den Vorstandswahlen. Da sich Schriftführer Berthold Bausch nicht mehr zur Wahl stellte, wählte die Versammlung einstimmig den bisherigen Beisitzer Rainer Bauer zum neuen Schriftführer. Sein frei werdendes Beisitzer-Amt wird angesichts der Neu-Konstitution des Vereins im Laufe des kommenden Jahres nicht wieder besetzt. Alle übrigen Amtsträger wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. So setzt sich das Vorstands-Team neu zusammen aus den vier Vorsitzenden: Gerhard Wagner, Ernst-Jürgen Kallfaß, Hartwig Maier und Hans Viardot, Rechnerin Helga Maier und den Beisitzern Michael Vautz, Gerhard Bauer und Helga Meier.



Original-Bericht: Badische Zeitung / Heiner Fabry

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