Bunte Schau
der Vielfalt
Das Friedrich-Ludwig-Museum
zeigt vielfältige Werke
unterschiedlicher Künstler und Stile
Ein wahrlich buntes Spektrum eröffnet sich dem Besucher der
Sonderausstellung "Zehn Jahre und ein Tag" im Friedrich-Ludwig-Museum in
Wieslet. Nicht nur wegen der Farbenfreude und Farbenpracht, die dem
Betrachter entgegen leuchtet, sondern auch wegen der breiten Palette an
Motiven, Stilen und Techniken, die hier einmal versammelt ist.
Ein breites und buntes Spektrum an Bildern von Künstlern der
Region bietet
die Sonderausstellung „Zehn Jahre und ein Tag“ im
Ludwig-Museum in Wieslet.
Zum zehnjährigen Bestehen des Museums haben sich die rührigen Macher etwas
Spezielles einfallen lassen und geben in einem Raum einen Überblick über
die Vielfalt der Bilder aus dem eigenen Fundus der Initiative Kunst und
Kultur Kleines Wiesental (KuK). Es handelt sich großteils um Werke, die
KuK im Laufe der Museumsjahre geschenkt und gestiftet worden sind oder die
erworben wurden.
Gleichzeitig bekommt der Besucher auf einen Blick einen Eindruck davon,
wie viele verschiedene Künstler nicht nur aus der Region hier bereits in
Sonderausstellungen vertreten waren. Die 55 Arbeiten von 29 Künstlern
geben davon ein anschauliches Bild, welche Bandbreite an bildnerischem
Schaffen schon hier zu sehen war. Da findet sich stilistisch
Breitgestreutes zwischen abstrakten Farbkompositionen, figürlichen
Darstellungen und naturgetreuen Landschaftsansichten. Und es gibt ein
Wiedersehen mit vertrauten Künstlerpersönlichkeiten und ihren markanten
Handschriften. Etwa mit Bruno Haas und seiner sehr individuellen, sofort
erkennbaren Formensprache in einem Figurenbild mit Frauenakten und einem
poetisch-abstrakt verschlüsselten Bild voller Zeichen und Chiffren. Oder
mit Klaus Eichler und seinen fotorealistischen, teils auch surrealen und
stets zeitkritischen Gemälden.
Auch das Thema Landschaft kommt nicht zu kurz
Auch eine wunderschöne
poetisch-fantastische Märchenillustration des meisterhaften Illustrators
Jindra Capek ist unter der Auswahl. Ins Auge fällt aber auch eine
Nachtbar-Szene mit tanzenden Paaren und einer verführerischen Dame als
"Schöne der Nacht", die der Maler Rudolf Senn in leuchtenden Farben
festgehalten hat. Sehr prägnant sind auch die expressionistischen Köpfe
von Helmut Vetter, der in kräftigen kühnen Farben und expressiven
Gesichtern große Ausdruckskraft und Farbmagie entwickelt. Ein Bild von
Maria Kufner erinnert an die Kunst der Ikonenmalerei.
Das Thema Landschaft ist stark präsent in vielen schönen Exponaten. Das
reicht von heimischen Motiven aus Wieslet über eine ländliche Szene aus
Bürchau bis zu südlichen Reiseimpressionen. So sieht man prächtige
Landschaften von Paul Wasmer oder eine stimmungsvolle traditionelle
Schwarzwald-Ansicht von Kurt Steiner. Mehr die Architektur und hier
speziell die Rathäuser der Orte hat Heiner Harmes im Blick, auch von ihm
ist ein Werkbeispiel ausgestellt. Beeindruckend sind auch ein Bild von
Eugen Feger und die feinsinnigen meisterlichen grafischen Arbeiten von
Hermann Daur, die jeden Kunstfreund begeistern dürften.
Dass auch unter den treuen KuK-Mitgliedern beachtliche Künstler sind,
zeigen eine abstrakte Komposition von Berthold Bausch, dem neuen Leiter
des Museums, und das sehr gelungene Bild "Markgräferland" von Berthold
Hünenberger. Eine große Bereicherung der Schau sind die farbenfrohen
Bilder von Kindern aus dem Kindergarten Wieslet, die sich von den Werken
von Friedrich Ludwig im Museum anregen ließen. Vom Wiesleter
Expressionisten Ludwig selbst sind in zwei Räumen eindrückliche Porträts,
Figurenbilder und Landschaften versammelt – darunter die Motive vom
KuK-Kalender 2009 sowie Bilder aus Schenkungen und Vermächtnissen.
Original-Bericht und Foto: Roswitha Frey
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