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Presse - Aktuell                          

BZ - Bericht vom 12. November 2012

 
Nächtliche Kunstkost und aufgeweckte Zukunftsideen

Die 8. Wiesleter Museumsnacht bot Bilder- und Hörgenuss – und einen Ausblick auf die Vision eines Kulturhauses Kleines Wiesental.

Heimatkunst aus unterschiedlichen Richtungen traf sich am Samstag auf Einladung von Kunst und Kultur im Kleinen Wiesental (KuK) bis tief in die Nacht hinein im wohligen Ambiente der Dachstübchen in der Ernst-Schleith-Schule und vereinte sich dort zum gelungenen Nachtschwärmervergnügen für die Besucher der achten Wiesleter Museumsnacht.



Auf der – gedachten - Bühne im urigen Proberaum des Gesangvereins gaben mit den "Knastbrüdern" Jeannot und Christian Weißenberger zwei echte Wiesleter Jungs ihre handgemachten Alemannensongs zum Besten und lieferten damit den passenden Soundtrack für den Genuss der heimisch-hochkarätigen Bilderkunst, die sich dem Betrachter im Obergeschoss der Schule präsentierte: Knapp 30 Werke des Kleinwiesentälers Friedrich Ludwig haben hier nach der Schließung des Wiesleter Friedrich-Ludwigs-Museum in dem Raum links der Treppe einen neuen Ort gefunden. Gleich nebenan, im von KuK originalgetreu eingerichteten ehemaligen Domizil des Kunstmalers Ernst Schleith, findet das Auge in den über 50 originalen Schleith-Bildern weitere hochkarätige Kost. Der reiche Bilderschatz, der den Besuchern der Museumsnacht serviert wurde, war indes nur ein Auszug aus den über 200 Kunstwerken Kleinwiesentäler und regionaler Künstler, die KuK im Laufe seines 20-jährigen EZeigen sich die KuKler einesteils stolz auf ihre Kunstsammlung, so treibt sie gleichzeitig die Sorge um die Zukunft der Kleinwiesentäler Kulturgutes um: Sollte die Ernst-Schleith-Schule als derzeitige Heimat der Heimatkunst aus dem Gemeindebesitz in private Hände übergehen und/oder sollte es den Verein KuK dereinst nicht mehr geben – die künftigen Besitz- und Verfügungsrechte über den Bilderschatz wären ungewiss, ein Verbleib im Kleinen Wiesental nach dem derzeitigen Stand der Dinge höchst unwahrscheinlich.

Großes Anliegen von KuK ist es daher, dass die Gemeinde Kleines Wiesental ein zentrales Archiv einrichtet, damit die Kunstwerke dauerhaft an ihrem angestammten Ort bleiben können. Eine Idee, wo sich denn ein geeignetes Plätzchen für ein solches Archiv finden könnte, gäbe es schon, lässt Hans Viardot namens KuK wissen, und muss in seinen Ausführungen in dieser Museumsnacht keineswegs weit ausschweifen, um auf den betreffenden Ort zu verweisen: Die Ernst-Schleith-Schule wäre geeignet für ein solches Unterfangen, so ist man überzeugt. Und: Geht es nach den Visionen von KuK, könnte das Gebäude nicht allein als Archiv dienen, sondern dürfte sich durchaus zum Kulturhaus am Eingang des Kleinen Wiesentals auswachsen. Die Museumsnacht am Samstag wie der Tag der offenen Tür am Sonntag dürfen da durchaus als Empfehlung verstanden werden.ngagements im Kunstmetier angesammelt hat.

 


Badische Zeitung vom 12. 11. 2012 / Autorin und Foto: Anja Bertsch

 

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