Schöne Bescherung für die 15 Jahre alte KUK
Die KUK-Initiative
erhielt zum kleinen Jubiläum zahlreiche Präsente -
darunter wertvolle Bilder von Eugen Feger
Schöne „Bescherung" für die „KuK" kurz vor
Weihnachten: Die rührige Initiative „Kunst und Kultur Kleines Wiesental"
wurde bei der Feier zu ihrem 15-jährigen Bestehen in der Dorfkirche
Wieslet nicht nur mit vielen lobenden Worten bedacht, sondern auch mit
Geschenken.
Mit einer besonders großzügigen Geste überraschten Ingrid Caserta und
Karin Feger, die Tochter und Schwiegertochter des verstorbenen Lörracher
Malers Eugen Feger. Sie überreichten KuK zwei Bilder von Eugen Feger sowie
ein Bleistiftgemälde des Wiesleter Malers Ernst Schleith. Die wundervolle
Schleith-Landschaft war seinerzeit ein Hochzeitsgeschenk von Eugen Feger
an seine Frau, und Schwiegertochter Karin Feger fand es schön, dass dieses
Bild nun zurückkehrt nach Wieslet in die „Schatztruhe" von KuK. Hans
Viardot zeigte sich hocherfreut über diese drei Bilder, die nun die
Sammlung von KuK bereichern.
Hans Viardot, Ingrid Caserta und Karin Feger bei der Bildübergabe
Auch Landrat Walter Schneider gratulierte Kuk zum Jubiläum. Das von KuK
aufgebaute und betriebene Friedrich-Ludwig-Museum sei „ein ganz tolles",
ein Kleinod, eine echte Perle, meinte Schneider. Die Initiative habe durch
ihre enorme Aktivität eine große Bewegung im Kleinen Wiesental in Gang
gebracht. Bei einem Museumsbesuch habe die Begeisterung über diese
großartige Bildersammlung auch auf ihn ausgestrahlt, betonte der Landrat.
An das erfolgreiche Bemühen der Initiative, Werke heimischer Künstler
auszustellen und den Menschen im ländlichen Raum Kunst näher zu bringen,
erinnerte Gerhard Wagner vom Gemeindeverwaltungsverband Kleines Wiesental.
Er dankte besonders Hans Viardot für dessen „unermüdliches Engagement".
Das Wirken von KuK und der vielen ehrenamtlichen Helfer würdigte auch
Thomas Wasmer in Vertretung von Bürgermeister Eugen Simen. Das
Ludwig-Museum sei eine positive Werbung auch für die Gemeinde Wieslet, so
Wasmer. KuK werde sich nächstes Jahr auch am 850-jährigen Gemeindejubiläum
und am Kirchenjubiläum beteiligen. Alle Gratulanten waren nicht mit leeren
Händen bekommen und überreichten Geldpräsente. „KuK hat sich nachhaltig in
der Region etabliert", blickte Hans Viardot auf die 15 Jahre Kuk zurück,
in denen viel „brachliegender Acker" bearbeitet wurde. Er erinnerte an die
bisher 68 Ausstellungen, an die 13 herausgebrachten Kalender, an die
Einrichtung der Museen und Gedächtnisstuben, an die Museumsnächte, an das
Sammeln von altem Liedgut. Ein „sehr gutes Team" bestreite alle diese
Aktivitäten ehrenamtlich.
Das Problem sei das Finanzielle, so Viardot. Für den Museumsbetrieb müssen
monatlich 682 Euro Kosten aufgebracht werden. „Das alles auf
ehrenamtlicher Basis zu schaffen, ist mühsam." Man denke daher an eine
Bürgerstiftung wie in Lörrach oder Rheinfelden.
Besondere Beachtung fand an diesem Abend auch das Engagement der Schüler
der Grund- und Hauptschule Hausen, die für Kuk eine Internetseite
gestaltet haben. Lehrer Hansjürg Baumgartner stellte sie vor und hob den
Einsatz seiner Klasse hervor. Immerhin habe man bisher schon 2500 Besucher
auf der Seite registriert. Sigurd Marien, der Entdecker und Sammler der
Ludwig-Bilder, zeigte sich so beeindruckt, dass er spontan ein Ludwig-Bild
für die Schule und 1000 Euro für die Abschlussfeier stiftete. Außerdem
stockte er die Geldspenden zum Jubiläum von Kuk auf.
Auch musikalisch wurde kräftig gratuliert. Die „Wedding Harmonists", ein
Gesangsensemble von jungen Musikern aus dem Musikverein Tegernau, sangen
Lieder wie „Only you" und Henk van Heel spielte an der historischen
Hess-Orgel verschiedene Stücke. Im Ludwig-Museum, wo in einer
Sonderausstellung Bilder aus der „Schatztruhe" der Kuk zu sehen sind,
machten die „Blues Players" Bruno Haas und Felix Selzer Musik und im
Schleith-Atelier sangen und spielten Bertold Hünenberger und Andreas
Schaffrina Mundartlieder.
Badische Zeitung vom 18. 12. 2006 / Bericht und Foto: Roswitha Frey
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