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Presse - Aktuell                          

BZ - Bericht vom 17. November 2015

 

Museumsnacht im Wirtshausmuseum "Krone"

Große Nacht der Stimmen

Für ihren Auftritt im historischen Gasthaus am Samstag in Tegernau hat Christine Schmid auf alles Beiwerk verzichtet.

Während der Museumsnacht der Initiative Kunst und Kultur (KuK) Kleines Wiesental und Krone-Verein konnten die Gäste am Samstagabend die Rheinfelder Sängerin und Akkordeon-Virtuosin Christine Schmid einmal ganz ohne erleben – ganz ohne Federboa, Frack und Zylinder und Netzstrümpfe.



Für ihren Auftritt im historischen Gasthaus in Tegernau hatte die Künstlerin auf alles Beiwerk verzichtet und begeisterte ihr Publikum nur mit ihrem Akkordeon und ihrer ausdrucksstarken und wandlungsfähigen Stimme. Es wurde ein beschwingter Spaziergang durch die Welt der Chansons, zu dem die Sängerin ihre Gäste mitnahm. Schon beim Auftakt mit Edith-Piaf-Chansons brandete wilder Applaus im Theatersaal der "Krone" auf, der sich bei den folgenden Titeln "Champs Élysées" und "La Mer" von Charles Trenet weiter steigerte. Ihre außergewöhnliche Ausdruckskraft am Akkordeon stellte Christine Schmid eindrucksvoll unter Beweis, als sie ein Medley mit Titeln des Jazz-Gitarristen Django Reinhard auf ihrem Akkordeon zum Besten gab.

Nach einer Hommage an Marlene Dietrich war das Eis endgültig gebrochen – wenn es überhaupt ein solches Eis gegeben hatte. Das Publikum jubelte der Künstlerin zu, klatschte kräftig mit und sang bei Titeln wie "Nathalie" oder "Je ne regrette rien" kräftig mit. Einen besonderen Höhepunkt präsentierte Christine Schmid, als sie das leicht frivole "Wo mans machen kann, da soll mans machen" unversehens in das Badner Lied kippen ließ, das dann erst recht aus voller Kehle mitgesungen wurde. Natürlich durften ihre Publikums-Kracher wie "Neandertaler" oder
Otto Reutters "Nehm’se nen Alten" nicht fehlen.

In dieser zehnten Museumsnacht blieb kaum Zeit zum Verschnaufen. Die Gäste zogen sich nach dem Konzert mit Christine Schmid in die Gaststube zurück, wo Simon Rathgeber, musikalischer Leiter der Tegernauer Bläserjugend, schon auf sie wartete. Mit seiner Gitarre forderte er zu einer "Nacht zum Mitsingen" auf.



"Ich hab für heute so an deutsche Lieder gedacht, die jeder kennt", erklärte der junge Künstler und stimmte erst einmal Schlager von Reinhard Mey an, bei denen jeder mitsang. Danach durften die Gäste selbst die Titel bestimmen, die sie gerne hören wollten. Ziemlich eng wurde es in der Gaststube, als die Mitglieder des Musikvereins Tegernau noch hineindrängten – Simon Rathgeber: "Das ist mein Fan-Club" – und die Zahl der Sänger noch kräftig verstärkte.



Original-Bericht + Fotos: Heiner Fabry

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