Ein unerschöpflicher Bilderschatz |
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Sanft geschwungene Hügel, schmucke Dörfer, idyllische Winkel: Das Kleine Wiesental wird nicht von ungefähr "Die gute Stube des Landkreises" genannt |
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Von Schopfheim aus führt diese Bilderreise durch Wieslet, Tegernau, Sallneck, Wies, Raich, Elbenschwand, Bürchau und Neuenweg – also die acht ehemaligen Gemeinden, die seit Anfang 2009 die Einheitsgemeinde Kleines Wiesental bilden. Diese Bilderreise durch eines der schönsten Täler des Schwarzwalds möchte auch Lust auf weitere Entdeckungen machen, sagte VR-Bank-Vorstand Bernhard Schlageter. Der Kalender 2010 ist
bereits der 16. Kalender, den KUK herausbringt, und Layout, Format und das
Logo sind bis heute unverändert geblieben. Nach dem letzten Kalender, der
dem Wiesleter Expressionisten Friedrich Ludwig gewidmet war, sind nun
Landschaften und Ortsansichten von zehn regionalen Malern vertreten. Es
sei gar nicht so einfach, immer neue Bilder mit Motiven aus dem Kleinen
Wiesental zu finden, meinte Hans Viardot, der bei der Kalenderpräsentation
die Künstler und ihre Werke näher vorstellte. Insgesamt wurden schon 196
Bilder in den bisherigen Kalendern abgebildet. "Es ist unglaublich, was
für ein Bilderschatz in diesem Tal vorhanden ist und wie viele Künstler es
hier gibt", erläuterte Hans Viardot von KUK, "da können wir noch viele
Kalender ausstaffieren". Auch dieses Mal ist KUK eine abwechslungsreiche und attraktive Auswahl an Wiesental-Bildern gelungen, meist sind es naturalistische Darstellungen in verschiedenen jahreszeitlichen Stimmungen. Dabei sind die Kalendermacher auch immer um Biografien von Künstlern bemüht, die fast vergessen und wenig bekannt sind. So ziert ein naturgetreues Ölbild aus dem Jahr 1943 mit Panoramablick auf Schopfheim von Albert Lehmann das Januarblatt. Von dem Maler hängt ein großes Gemälde im Schopfheimer Krankenhaus. Das Februarblatt zeigt ein meisterliches Aquarell von Friedrich Ludwig, der hier 1935 seinen Heimatort Wieslet eingebettet in die wunderschöne Landschaftskulisse festgehalten hat. Eine Häuseransicht von Wieslet, das gern als "Tor zum Kleinen Wiesental" bezeichnet wird, ist das Motiv der Malerin Helga Geiger. Gleich mit zwei seiner meisterhaft präzisen "Bleistiftgemälde" ist Ernst Schleith, der große "Chunschtmoler vo Wiesleth", vertreten: einer in feinsten Licht-Schatten-Wirkungen gearbeiteten Naturansicht von Niedertegernau von 1924 und einem Porträt des Lehrers Gustav Kiefer aus Bürchau von 1919. Von dem Tegernauer Maler Rudolf Bechtel, genannt der "Molerrudi", findet sich ein prächtiges, farblich ansprechendes Gemälde mit Blick auf Tegernau und die umliegende Landschaft von 1947. "Das ist für die Einheimischen interessant, wenn sie studieren können, wie es damals ausgesehen hat", meint Hans Viardot zu diesen frühen Wiesentalbildern. Vieles hat sich auch gar nicht so sehr verändert, wie die idyllisch-romantische Wambacher Mühle, in naturnahem Stil gemalt von Fritz Kuhny, oder die reizvolle Impression von Langensee mit Holzschopf und Brücke von Theo Kölbl. Ebenfalls dem Naturvorbild verpflichtet ist auch das Ölbild von 1934 mit Breitwandblick über Wies und Umland von Edie Schultheiß, einem Maler, über dessen Vita man so gut wie nichts weiß. Auch ein modernes Landschaftsbild wurde in den Kalender aufgenommen: Mark-Roland Fuchs’ stark abstrahiertes, flächig gebautes und farblich auf Grün, Gelb, Blau und wenige Rotakzente verdichtetes Bild seine Heimatdorfs Ried. Gleich zwei Mal erfreuen die schönen Landschaftsbilder der Malerin Christa Roser den Kalender-Betrachter, einmal in einer lieblichen Ansicht von Sallneck unter blauem Himmel und einem traumhaft schönen Winterbild des verschneiten Neuenweg. Eine Liebeserklärung musikalischer Art an dieses Tal machten Andreas
Schafrina und Berthold Hünenberger vom Duo Spootschicht, die passend zu
den Kalenderbildern alemannische Lieder sangen. In der VR-Bank sind die
Kalenderbilder noch eine zeitlang ausgestellt. |
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