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Jahr im Zeichen des Expressionismus                         

Initiative KUK stellt den Kunstkalender für 2009 vor /
alles dreht sich um Friedrich Ludwig


Ein Jahr Warten hat ein Ende: Am vergangenen Wochenende präsentierte die Initiative
Kunst und Kultur im Kleinen Wiesental (KUK) ihren neuen Jahreskalender - dieses Mal
 ausschließlich mit Motiven Friedrich Ludwigs.

Der Kalender, der als Hommage an den bekannten Wiesleter Künstler verstanden werden soll, wurde vor zahlreich erschienenem Publikum in der VR-Bank in Schopfheim vorgestellt.
Hans Viardot von der Initiative KUK brachte in einem interessanten und visuell unterstützen Vortrag die monatlichen Abbildungen der Kunstwerke den Versammelten näher.
Bernhard Schlageter begrüßte im Namen des Bank-Vorstands die Gäste. Die Schopfheimer VR-Bank, die mittlerweile die 15. Auflage des Kalenders unterstützt, werde dies auch weiterhin tun, auch als Wertschätzung für die unbezahlte und unermüdliche Arbeit der Initiative.

Mit Heimatliedern aus Wieslet, dem Tal und einem Lied zur Einheitsgemeinde mit kritischen Untertönen zur Deponie untermalte Andreas Schaffrina vom „Duo Spootschicht" die Vorstellung. Auch das „Heimweh nach dem Beleben", im Kalender als Aquarell dargestellt, besang
Schaffrina in Mundart.



„Friedrich Ludwig - nur ein Märchen?". Unter dieser Fragestellung stellte Hans Viardot den Gästen die zwölf Bilder des Kalenders, der in limitierter Auflage gedruckt wurde, vor und ließ die Lebensgeschichte des Künstlers mit einfließen. Dabei betonte der Mediziner, dass der „Ludwig-Maler" kein Heimatmaler gewesen sei, sondern ein Expressionist der zweiten Generation.

Friedrich Ludwig, 1895 in Wieslet geboren, erlebte ein Künstlerschicksal in einer der dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte. Seine Kunst wurde von den Verantwortlichen des NS-Regimes als „entartet" bezeichnet.

Erst im Jahr 1996 wurden 2000 seiner Bilder von Mäzen Professor Sigurd Marien aus Traben-Trarbach im Moseltal zur Verfügung gestellt und erstmals im April 1997, 17' Jahre nach seinem Tod, in Wieslet ausgestellt.

Zuletzt warf Viardot die Frage nach dem Weiterbestehen des Museums, das kürzlich sein zehnjähriges Bestehen feierte, auf. Über den Fortbestand entscheide die neue
Einheitsgemeinde „Kleines Wiesental". Für das nächste Jahr sei jedenfalls schon die sechste Museumsnacht (17. April) in Vorbereitung.

Den KUK-Kalender kann man ab sofort in den Schopfheimer Buchhandlungen kaufen, die Ausstellung der Kalenderblätter findet weiterhin in der VR-Bank in Schopfheim statt.


Nach einem Bericht des Markgräfler Tagblatts / Original-Text: Jutta Wenz
 

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