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KUK-Sonderausstellungen |
34. Sonderausstellung: 23. Januar - 12. April 2009 |
Wer war nun Felix Vallotton? Vallotton ist am 28. Dezember 1865 als Schweizer in Lausanne geboren und am 29. Dezember 1925 als Franzose in Paris verstorben. Als Maler, Grafiker und Schriftsteller schuf er etwa 1700 Gemälde wie Portraits, Stillleben, Akte, Interieurs und Landschaften, etwa 200 Holzschnitte, zahlreiche Zeichnungen, Skulpturen, Romane (z. B. „Das mörderische Leben"), Theaterstücke und Essays. Er war ein kühler Beobachter der bürgerlichen Doppelmoral. Seine gesellschaftskritischen Bilder waren von beißendem Sarkasmus und schwarzem Humor durchdrungen und sorgten schon zu seiner Zeit für erhebliche Irritationen. Aber auch heute gilt noch: „Bei Vallotton gibt es nur zwei Möglichkeiten: Man hasst oder vergöttert ihn" (The Gardien). Trotz der beiden Vallotton-Ausstellungen „Idylle am Abgrund" 2007 im Kunsthaus Zürich und 2008 in der Hamburger Kunsthalle und vom 6. Oktober 2007 - 28. September 2008 „Felix Vallotton in der Villa Flora" in Winterthur ist dieser faszinierende und international beachtete Avantgardist der Moderne in Deutschland zu unrecht wenig bekannt.
Diese bissige und
schonungslose Gesellschaftskritik Vallottons klingt vor allem in seinen
Holzschnitten „Intimites" beeindruckend an. Sie erscheinen auf den ersten
Blick harmlos und beschaulich, auf den zweiten Blick aber entlarvend und
die Doppelmoral der Gesellschaft enthüllend. Das ist auch in den 23
Original-Lithographien „Crimes et chatiments" im Ludwig-Museum in Wieslet
zu sehen. Ein Beitrag, Felix Vallotton und vielleicht auch Ernst Schleith
in der Kunstwelt der Regio etwas bekannter zu machen. |