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KUK-Sonderausstellungen


34.
 
Sonderausstellung:




23. Januar
-
12. April 2009

 


Im Ludwig-Museum

eine weit über die Regio hinaus interessante Sonderausstellung:
 

FELIX VALLOTTON
 
23 Original-Lithographien 1902



„Crimes et chatiments“

 
Der Schweizer Felix Vallotton (1865 - 1925)
gilt als ein international beachteter Avantgardist der Moderne,
ist aber in Deutschland zu unrecht wenig bekannt.

Wer ist Felix Vallotton? Der Initiative KUK ist Vallotton erstmals am 7. Dezember 1993 begegnet, als der mit namhaften Preisen geehrte Österreichische Schriftsteller, Philosoph und Privatgelehrte Gerd-Klaus Kaltenbrunner aus Kandern nach der Ausstellung ERNST SCHLEITH - ,,D' Chunschtmoler vo Wiesleth" am 4. und 5. Dezember 1993 in der Wiesleter Schule an KUK schrieb: „Ernst Schleith möchte ich stellen an die Seite Puvis de Chavannes, Edvard Munchs und Felix Vallottons - ohne daß deshalb von irgendwelchen Beeinflussungen die Rede sein soll". Damals konnte KUK noch wenig mit diesem Hinweis anfangen. Heute wissen die KUKler, dass Felix Vallotton, ebenso wie ERNST SCHLEITH, ein mürrischer Eigenbrödler war, meist zurückgezogen lebte und auch zeitlebens unter Depressionen litt. Aber beide malten als distanzierte und scharfe Beobachter Menschen und Landschaften minutiös genau, jedes Detail akribisch ausarbeitend, handwerklich sicher und mit Licht und Schatten genial umgehend. Die Radierungen, Holzschnitte und Lithographien von Vallotton und die Bleistiftzeichnungen von Schleith wirken „plastisch" und wie historische Fotografien. Sie sind ein exaktes Abbild der Realität. Es ist magischer Realismus.

Wer war nun Felix Vallotton? Vallotton ist am 28. Dezember 1865 als Schweizer in Lausanne geboren und am 29. Dezember 1925 als Franzose in Paris verstorben. Als Maler, Grafiker und Schriftsteller schuf er etwa 1700 Gemälde wie Portraits, Stillleben, Akte, Interieurs und Landschaften, etwa 200 Holzschnitte, zahlreiche Zeichnungen, Skulpturen, Romane (z. B. „Das mörderische Leben"), Theaterstücke und Essays. Er war ein kühler Beobachter der bürgerlichen Doppelmoral. Seine gesellschaftskritischen Bilder waren von beißendem Sarkasmus und schwarzem Humor durchdrungen und sorgten schon zu seiner Zeit für erhebliche Irritationen. Aber auch heute gilt noch: „Bei Vallotton gibt es nur zwei Möglichkeiten: Man hasst oder vergöttert ihn" (The Gardien). Trotz der beiden Vallotton-Ausstellungen „Idylle am Abgrund" 2007 im Kunsthaus Zürich und 2008 in der Hamburger Kunsthalle und vom 6. Oktober 2007 - 28. September 2008 „Felix Vallotton in der Villa Flora" in Winterthur ist dieser faszinierende und international beachtete Avantgardist der Moderne in Deutschland zu unrecht wenig bekannt.

Diese bissige und schonungslose Gesellschaftskritik Vallottons klingt vor allem in seinen Holzschnitten „Intimites" beeindruckend an. Sie erscheinen auf den ersten Blick harmlos und beschaulich, auf den zweiten Blick aber entlarvend und die Doppelmoral der Gesellschaft enthüllend. Das ist auch in den 23 Original-Lithographien „Crimes et chatiments" im Ludwig-Museum in Wieslet zu sehen. Ein Beitrag, Felix Vallotton und vielleicht auch Ernst Schleith in der Kunstwelt der Regio etwas bekannter zu machen.

Jedermann/frau ist herzlich eingeladen.
 

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