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Presse - Aktuell

 

MT - Bericht vom  27. Mai 2019

 

 

Sternstunde mit dem „Trio Delicato“

Otto Bürgelin and Friends hatten sich in der Krone Tegernau angesagt.

International und alemannisch: das â??Trio Delicatoâ?? mit Marcel Schueller, Mitte Otto Bürgelin und â??Nobbiâ?? Wissler (von links). Foto: Gudrun Gehr
International und alemannisch: das „Trio Delicato“ mit Marcel Schueller, Mitte Otto Bürgelin und „Nobbi“ Wissler
(von links).    Foto: Gudrun Gehr

Der Songwriter und Sänger hatte bereits 2006 mit den „Knastbrüdern“ Jeannot und Christian Weißenberger in der Tegernauer „Krone“ für Furore gesorgt, in der über 400 Gäste erschienen, die auf den Saal, die Gaststube und den „Krone“-Garten verteilt werden mussten.
Die Künstler mussten damals im Wechsel mehrfach auftreten und sorgten für einen unvergesslichen musikalischen Baustein im „Krone“-Geschichtsbuch.

Der Publikums-Magnet Otto Bürgelin hatte sich nun vor wenigen Wochen als Überraschungsgast beim Auftritt der „Knastbrüder“ mit ihren Polo-Hofer-Songs in der „Krone“ präsentiert. Diese Gelegenheit wurde von Hans Viardot erfolgreich beim Schopfe gepackt, den Musiker und Songschreiber mit seinen Begleitern für einen Abend in der „Krone“ zu gewinnen. Am Freitagabend war nun schon im voraus klar, dass sich der Verein Kunst und Krone als Gastgeber wieder auf eine außergewöhnliche Veranstaltung freuen konnte. Und die Erwartungen wurden überaus bestätigt: Bereits 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn wies ein Hinweisschild an der Eingangstüre der „Krone“ darauf hin, dass wegen Überfüllung des Saales kein Zutritt mehr möglich ist. Hans Viardot vom Verein „Krone und Kultur Kleines Wiesental“ (KUK) begrüßte die Gäste im rappelvollen ehemaligen Tanz-, Fest- und Theatersaal mit einem Wortspiel: „Der Name Bürgelin bürgt.“ Otto Bürge­lin mit seinen Begleitern Marcel Schueller (Bassgitarre, Keyboard, Gesang) und dem ehemaligen „Harlekin“-Schlagzeuger Norbert „Nobbi“ Wissler (Gitarre, Mundharmonika, Gesang) stellten sich als „Trio Delicato“ vor. In dieser Formation trat das Trio allerdings erst zum dritten Mal öffentlich auf. Im musikalischen Gepäck hatten die drei Künstler alte deutsche und internationale Schlager, Moritaten, bunt gemischt mit den alemannischen Liedern aus der Feder von Otto Bürgelin.

So entwickelte sich rasch ein Mitsing- und Nostalgieabend der besonderen Art. Auch Otto Bürgelin war begeistert: „Es gibt wohl keinen besseren Rahmen für unsere Nostalgielieder als die ’Krone’.“ So präsentierte das Trio mit humoreskem Tiefsinn, gepaart mit der hinreißenden theatralischen Mimik von Otto Bürgelin, bekannte Songs und Ohrwürmer aus längst vergangenen Jahrzehnten. Gassenhauer wie „Moonlight“ oder „Hello Mary Lou“ wurden von den Gästen kräftig mitgesungen, es wurde mitgeschunkelt und kräftig im Takt mit den Füßen gewippt. Bürgelin war amüsiert: „Ich werde euch alle bei Dieter Bohlen anmelden.“ Marcel Schueller erwies sich beim Song „Zwei rehbraune Augen“ am Keyboard als Hornist. Mit dem Instrumentalstück „Wheels“ bewies Otto Bürgelin sein brillantes Können auf der E-Gitarre. Bei der berührenden Kleinwiesentäler Nationalhymne „Bajazzo“ zeigte sich das Publikum als absolut textsicher.

 Heiß erwartete das Publikum natürlich die altbekannten Songs aus Otto Bürgelins CD „Adelhuuse“, darunter das Lied vom „Stroßefescht“ in einer überraschenden Blues-Version. Das vor zehn Jahren geschriebene, konzertante Lied „Berta“, von Bürgelin schmunzelnd als „Mördersong“ anmoderiert, bannte das Publikum, das mucksmäuschenstill an den Lippen des Barden hing.

Weiter ging es mit dem Titelsong „Adelhuuse“, Otto-like vorgetragen und mit stürmischem Beifall belohnt. Auch was man heutzutage im „Europabus“ erleben kann, fand seinen stark beeindruckenden Vortrag. Das über zwei Stunden dauernde Konzert endete mit „Die kleine Kneipe“ als Hommage an die „Krone“. Als Zugabe erhielt das Publikum das von Bürge­lin geschriebene Lied „Bergdiamant“. Bürgelin bedankte sich bei seinen Mitstreitern, dem Elsässer Marcel Schueller, den er schmunzelnd „Der gute Mann von Sierentz“ nannte, und bei „Nobbi“ Wissler für die stimmliche und psychologische Beihilfe.

Hans Viardot verabschiedete sich augenzwinkernd beim Trio: „Falls euch niemand anderer engagiert, würden wir uns über einen weiteren Auftritt sehr freuen.“ Das Wirtshausmuseum „Krone“ konnte mit dem Auftritt des Trios von Otto Bürgelin and Friends erneut eine Sternstunde von außergewöhnlicher Unterhaltung verbuchen, an die man sich noch lange erinnern wird.

 

 

MT-Bericht: Gudrun Gehr

 

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