Presse - Aktuell |
||
MT - Bericht vom 1. März 2007 |
||
|
||
![]() |
Scheinbar harmlos ging es im ersten
Ausstellungsraum los. Bauernlarven - allesamt lauthals
lachend, teils mit einer Pfeife oder einem Glimmstängel im Mund und einem
lustigen Schlapphut auf dem Kopf. Vordergründige Freundlichkeit, die Hans Viardot sogleich als „Falschheit" entlarvte. Und tatsächlich: Bei
längerem Hinsehen wirkte das schallende Gelächter, das man beim Anblick
der Bauerngesichter zu vernehmen glaubte, allzu glatt und aufgesetzt. Deutlich gruseliger wurde es im zweiten Ausstellungsraum, wo die Besucher nicht nur von wild anmutenden Waggis-Köpfen, sondern auch von aus Film und Fernsehen bekannten Horrorfiguren, wie zum Beispiel dem Clown „Pennywise" aus Stephen Kings „Es", angegrinst wurden. Viardot empfahl, dem Clown eine Weile in die Augen zu sehen, um das wohlige Schaudern noch ein wenig zu steigern. |
|
Kein schlechter Rat, wenn man bedenkt, dass Dieter Weber für seine Horrorfratzen nur die besten Materialen verwendet: für Menschen gefertigte Glasaugen, echte Hörner und Pferdehaar. ![]() Wer nun glaubte, es könne keine Steigerung des inszenierten Grauens mehr geben, wurde im dritten und letzten Ausstellungsraum eines Besseren belehrt. Um die Wirkung der unheimlichen Monster zu unterstreichen, blieb das Licht zunächst gedämmt. Viardot wies auf die fein modellierten gelben Zähne der Gestalten hin, auf den Sabber, der ihnen realistisch aus den Mundwinkeln tropft. Details, die man angesichts des überwältigenden Gesamteindrucks leicht hätte übersehen können. ![]() Beeindruckt zeigten sich die Besucher aber auch von dem Film, einer Studienarbeit, der zum Abschluss gezeigt wurde. Darin spricht Dieter Weber, der eigentlich Comic-Filme drehen wollte, über seinen Weg zu einem angesehenen Maskenmacher in der Region. Keine Frage, die Fasnacht wäre ohne ihn ein gutes Stück zahmer. Markgräfler Tagblatt vom 1. 3. 2007 / Bericht und Foto: Alexandra Günzschel |
||
|
||
zurück | nach oben |