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Presse - Aktuell

 

BZ - Bericht vom 14. September 2016

 

 

Gastlich seit dem Jahr 1735

Das Wirtshausmuseum "Krone" in Tegernau öffnete am Tag des offenen Denkmals
 so manche Tür.




Bei herrlichem Wetter war die Besucherresonanz beim Tag des offenen Denkmals in Tegernau am Sonntag gut. Verständlich, dass sich der gemütliche Teil des Aktionstages des Wirtshausmuseums "Krone" angesichts von Temperaturen um die 30 Grad auch im Schatten der Gartenwirtschaft abspielte.

Der Musikverein Tegernau, der mit dem Frühschoppenkonzert den Tag eröffnete, nahm mit seinen gut 40 Musikerinnen und Musikern indessen in der prallen Sonne neben der Gartenwirtschaft Platz und spielte dort unter Leitung von Vize-Dirigent Björn Kallfaß eine bunte Mischung von Volksmusikklassikern, Blues und Jazz, Rock und Märschen als "Hommage an "Luis", die legendäre letzte "Krone"-Wirtin.



Deren Verbindungen zum Musikverein, dem die "Krone" Probenlokal und Auftrittsort war über Jahrzehnte, sind Legende, war von den Gastgebern zu erfahren. Für die war Gerhard Bauer im angenehm kühlen Gasthaus-Innern als Führer gerne engagiert, um den in kleinen Gruppen reinschauenden Besuchern allerlei Interessantes über die "Krone", seine 1997 verstorbene letzte Wirtin, aber auch den "Krone-"Verein und seinen jahrzehntelangen Einsatz für das Wirtshausmuseum zu erzählen.

30 000 Arbeitsstunden investierten die Vereinsmitglieder, bis nach zehn Jahren Restaurierungszeit im Mai 2008 das "Wirtshausmuseum Krone" eröffnet werden konnte. Damit konnte ein Stück Gasthaus- und Stammtischkultur in der Region für die Nachwelt erhalten werden, sagte Gastro-Historiker Michael Fautz, Mitglied des "Krone"-Teams

Geführt wurden die Besucher der historischen Dorfwirtschaft aus dem Jahr 1735 durch die Gaststube, die immer noch wie vor 100 oder mehr Jahren aussieht ebenso wie das Nebenzimmer mit der Musikbox aus den 1960er Jahren und den noch älteren Fotografien an der Wand. Zu sehen waren auch der alte Gewölbekeller sowie der Saal im Obergeschoss, der einst Schauplatz von Festen aller Art, Tanz- und Theatervorführungen war. Und auch das alte "Schießhüsli", wie die sanitären Anlagen früherer Jahrhunderte in der Region außerhalb des eigentlichen Gebäudes befindlich, konnten die Gäste in Augenschein nehmen. Derweil waren in der Küche die Frauen aus dem Verein zu Gange und bereiteten Hausgemachtes zu. Die Resonanz auf die Einladung zu diesem 18. Tag des offenen Denkmals in Tegernau sei sehr gut gewesen, hieß es am frühen Abend zufrieden.

 

 

Original-Bericht und Fotos: BZ / Ralph Lacher
 

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