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Presse - Aktuell                          

BZ - Bericht vom 25. Mai 2011


Das "Wiesleth"-Gemälde kehrt nach 92 Jahren zurück ins Atelier

Kleine Überraschung bei der Neueröffnung des Schleith-Ateliers:
Ortsvorsteher Eichin übergibt ein altes Bleistiftgemälde an KUK /
Ziel sind 50 Ausstellungsobjekte.


Das Bleistiftgemälde „Wiesleth“ kehrt an seinen Ursprungsort zurück. Bei der Übergabe waren
Landrat Walter Schneider, Ortsvorsteher Heinz Eichin und Hans Viardot (KUK) dabei (von links).

KUK sei angetreten, mit dem Schleith-Atelier und -Archiv die Erinnerung an den Künstler zu bewahren und ihm die gebührende Anerkennung zukommen zu lassen, betonte Hans Viardot. Genau vor 15 Jahren hatte KUK das Schleith-Atelier eingeweiht, nun präsentiert es sich neu gestaltet mit nunmehr 48 Bildern von Ernst Schleith: frühe Ölmalerei, ein Selbstporträt, Bleistiftporträts, Rötelzeichnungen sowie zahlreichen Landschaftsbilder in der berühmten pointillistischen Bleistift-Technik. Die Bilder – darunter 16 neue – stammen aus Schenkungen, Vermächtnissen, Leihgaben und Ankäufen.

Der 140. Geburtstag von Schleith am 23. Mai bot Viardot Anlass, das Leben und Schaffen des Wiesleter Malers Revue passieren zu lassen. Schon in der Schule zeigte sich die große zeichnerische Begabung Schleiths, der sehr unter dem frühen Tod der Mutter litt. Er studierte an der Kunstakademie Karlsruhe, war unter anderem Schüler von Hans Thoma, unterhielt eine Freundschaft und einen regen Briefwechsel mit Emil Nolde. Eine Zeitlang hatte er ein eigenes Atelier in Karlsruhe, bevor er 1919 ins Wiesental zurückkehrte, wo ihm die Gemeinde ein Atelier zur Verfügung stellte und er Gönner und Mäzene fand. "Er war immer ein armer Künstler", beschrieb Viardot die dürftigen Lebensverhältnisse Schleiths, der sich Ölfarben und Leinwand nicht leisten konnte und in Sisyphosarbeit die Bleistiftgemälde von Landschaften im Wiesental fertigte, die in ihren Licht-Schatten-Effekten und ihrer Detailgenauigkeit fotografisch wirken. Oft stellte sich der zurückgezogene Einzelgänger Schleith als einsamen Wanderer in der Landschaft dar. So einsam wie er gelebt hat, starb er auch.

Dass KUK mit diesem "kleinen, aber feinen Schleith-Atelier" die Erinnerung an den Künstler hochhält und es im "kunstverwöhnten Ort" Wieslet mit der Kultur engagiert weitergehe, würdigte Ortsvorsteher Heinz Eichin. Auch Landrat Walter Schneider hob das Verdienst von KUK hervor. Zwei weitere Schleith-Bilder für das Atelier stellte Wolfgang Sehringer in Aussicht. Es sind Bilder aus der Sammlung seiner Großeltern, die stets regionale Künstler unterstützt haben. Den ganzen Sonntag über gab es Führungen und Bewirtung durch den Wiesleter Gesangverein.

KUK sei angetreten, mit dem Schleith-Atelier und -Archiv die Erinnerung an den Künstler zu bewahren und ihm die gebührende Anerkennung zukommen zu lassen, betonte Hans Viardot. Genau vor 15 Jahren hatte KUK das Schleith-Atelier eingeweiht, nun präsentiert es sich neu gestaltet mit nunmehr 48 Bildern von Schleith: frühe Ölmalerei, ein Selbstporträt, Bleistiftporträts, Rötelzeichnungen sowie zahlreichen Landschaftsbilder in der berühmten pointillistischen Bleistift-Technik. Die Bilder – darunter 16 neue – stammen aus Schenkungen, Vermächtnissen, Leihgaben und Ankäufen.

Der 140. Geburtstag von Schleith am 23. Mai bot Viardot Anlass, das Leben und Schaffen des Wiesleter Malers Revue passieren zu lassen. Schon in der Schule zeigte sich die große zeichnerische Begabung Ernst Schleiths, der sehr unter dem frühen Tod der Mutter litt. Er studierte an der Kunstakademie Karlsruhe, war unter anderem Schüler von Hans Thoma, unterhielt eine Freundschaft und einen regen Briefwechsel mit Emil Nolde. Eine Zeitlang hatte er ein eigenes Atelier in Karlsruhe, bevor er 1919 ins Wiesental zurückkehrte, wo ihm die Gemeinde ein Atelier zur Verfügung stellte und er Gönner und Mäzene fand. "Er war immer ein armer Künstler", beschrieb Viardot die dürftigen Lebensverhältnisse Schleiths, der sich Ölfarben und Leinwand nicht leisten konnte und in Sisyphosarbeit die Bleistiftgemälde von Landschaften im Wiesental fertigte, die in ihren Licht-Schatten-Effekten und ihrer Detailgenauigkeit fotografisch wirken. Oft stellte sich der zurückgezogene Einzelgänger Schleith als einsamen Wanderer in der Landschaft dar. So einsam wie er gelebt hat, starb er auch.

Dass KUK mit diesem "kleinen, aber feinen Schleith-Atelier" die Erinnerung an den Künstler hochhält und es im "kunstverwöhnten Ort" Wieslet mit der Kultur engagiert weitergehe, würdigte Ortsvorsteher Heinz Eichin. Auch Landrat Walter Schneider hob das Verdienst von KUK hervor. Zwei weitere Schleith-Bilder für das Atelier stellte Wolfgang Sehringer in Aussicht. Es sind Bilder aus der Sammlung seiner Großeltern, die stets regionale Künstler unterstützt haben. Den ganzen Sonntag über gab es Führungen und Bewirtung durch den Wiesleter Gesangverein.


Nach einem Bericht der Badischen Zeitung / Original-Text & Foto: Roswitha Frey
 

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