Nach fast anderthalb Jahren Coronapause soll wieder
kulturelles Leben in die Tegernauer „Krone“ einkehren.
Bei der schon im Herbst befürchteten vierten Coronawelle sind vor allem
„Outdoor“-Veranstaltungen angedacht.
So auch eine erneute
EXKURSION ZUM MAHNMAL IM ELBENSCHWANDER WALD
Samstag, 14. August 2021, um 15.00 Uhr
mit Dr. Hans Viardot von KUK und dem letzten
„Zeitzeuge“ Ernst Brenneisen aus Schlächtenhaus
unter dem Motto „Aufarbeiten und nicht anklagen!“ bzw.
„Wehret den Anfängen!" bzw. "Nie wieder!".
Peter Lukjanow, Edouard Jucsis, Alfons Ryngucki, Stanislaw
Grutus, Ceslaw Kinezki, Anton Tschaplinski, Zdzislaw Jablonowski und
Nikolai Sobbanow sind die Namen der in den letzten Apriltagen 1945 im
Hägelberger und Elbenschwander Wald durch junge Hitlerjungen erschossene
acht Zwangsarbeiter aus Litauen, Polen und Russland.
„Eine Tragödie in den letzten Kriegstagen im ansonsten verschlafenen
Kleinen Wiesental“
stand am 26. Oktober 1978 in den Stuttgarter Nachrichten.
Am 22. November 2015
hat die Initiative KUK ehrenamtlich und auf eigene Kosten dieses
Mahnmal im Elbenschwander Wald errichtet und seitdem viele
Interessierte aus der ganzen Regio, Konfirmanden und Schüler unserer
Nachbarschaftsschule Kleines Wiesental auf den Hirschkopf geführt.
Erst kürzlich erfolgte durch die Landtagspräsidentin Muhterem Aras
mit „Es ist wichtig, dass es Initiativen wie Ihre gibt" und "Es ist toll
und macht Mut, dass es Menschen jeden Alters gibt, die sich
zusammenschließen und sich gemeinsam für eine offene, mutige und liberale
Gesellschaft engagieren“ eine Einladung als Besuchergruppe in den Landtag
von Baden-Württemberg. Ausschlaggebend war sicherlich auch, dass KUK
mangels 8. und 9. Schulklasse schon „Viertklässler“ nach entsprechender
kindgerechter Vorbereitung an diese „Tragödie im Kleinen Wiesental“
heranführt. Vielleicht ein Alleinstellungsmerkmal in Baden-Württemberg?
Treffpunkt ist um 15.00 Uhr beim Wirtshausmuseum „Krone“ in
Tegernau
zur Bildung von „Corona-konformen“ Fahrgemeinschaften.
Ein weiterer Treffpunkt ist um 15.30 Uhr auf dem Wolfsacker.
Von dort geht man ca. 15-20 Minuten zu Fuß entlang eines jahrhundertealten
Grenzweges
mit historischen Grenzsteinen zwischen Baden und Vorderösterreich zum
Mahnmal.
Die Veranstaltung selbst findet um 16.00 Uhr beim
Mahnmal auf dem Hirschkopf statt.
Es ist nachdenklich machende Heimatgeschichte angesagt. Vor allem geht es
darum, das heute noch unfassbare und immer wieder verdrängte Geschehen im
Kleinen Wiesental in Worte zu fassen, ein sichtbares Zeichen des Erinnerns
zu setzen und den Toten wieder ihre Namen und ihre Würde zu geben.
Die Exkursion findet bei jedem Wetter statt. Bitte
Wanderschuhe und evtl. Regenschutz mitnehmen!
Es gelten die üblichen Abstands- und Maskenregeln.
Weitere Auskunft unter 0173
3088809.
Jedermann/frau ist herzlich eingeladen.
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