| zurück | 
       
  | 
      
       Die Chronik der sonntäglichen "Krone - Frühschoppen"  | 
    
| 
       
  | 
      
       
 "Das Herz muss ganz dabei sein" 
      Emma Fricker, die 
      Puppenzauberin, erhält die Markgräfler Tracht am Leben /  Beim Krone-Frühschoppen am vergangenen Sonntag über die Markgräfler Trachten, standen die Gäste in dichten Gruppen vor den kleinen Markgräflern und Markgräflerinnen, die Emma Fricker absolut getreu und mit unendlicher Liebe zum Detail hergestellt hat. Etwa 60 Puppen in originalgetreuer Tracht hatte Emma Fricker mitgebracht. Die übrigen – weit mehr als 200 – hatte sie zu Hause lassen müssen. 
      
      Mit großem Interesse war die 82-jährige Puppenkünstlerin den Ausführungen 
      von Paula Röttele gefolgt. Denn die vielen historischen Erklärungen waren 
      auch für sie neu gewesen. "Ich schaffe meine Puppen aus dem Gedächtnis", 
      erläutert Emma Fricker, "so wie ich die Trachten aus meiner Jugend noch im 
      Gedächtnis habe." Zu ihrer Konfirmation ist sie selbst noch in Tracht 
      gegangen, "aber danach war damit Schluss", bedauert sie. Und in allen, 
      auch den kleinsten Details, entsprechen die Trachten von Emma Fricker dem, 
      was die Expertin vorgestellt hatte. Was dem Betrachter dabei 
      möglicherweise entgeht ist, dass auch alle verwendeten Materialien 
      authentisch sind. "Ich sammele die alten Trachten, die sonst vielleicht 
      weggeworfen werden", erzählt sie, "und die Puppentrachten werden alle aus 
      den Originalstücken gefertigt." Das gilt natürlich für die Kleiderstoffe, 
      die Halstücher und selbstverständlich für die "Hörnerchappe", die 
      herrliche Kunstwerke für sich sind. Lediglich "unten drunter" erlaubt sich 
      Emma Fricker schon einmal kleine Freiheiten. "Für die Unterröcke und Hösli 
      nehm ich heutigen weißen Stoff", gesteht Emma Fricker, die ihren 
      Markgräflerinnen dafür die Strümpfe jeweils neu strickt. So ist das, was 
      auf den ersten Blick wie eine Puppensammlung erscheinen mag, ein 
      hochkarätiges Museum Markgräfler Heimatgeschichte. 
 Bericht: BZ/Heiner Fabry 
  | 
      |