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Erinnerung an den Heimatmaler Theo Kölbl
Im Wirtshausmuseum
"Krone" soll eine "Theo-Kölbl-Stube" eingerichtet werden /
Beim sonntäglichen Frühschoppen ging es um Leben und Werk des Künstlers.
Eine „Kölbl-Stube“ soll im Wirtshausmuseum in Tegernau eingerichtet
werden.
Hans Viardot (KuK) zeigt das Bild „Weg in der Landschaft“.
Heimatdichter Hans Ruf und Gretli Vollmer trugen zum Programm des
Frühschoppens bei.
Fotos: Heiner Fabry
Die Initiative Kunst
und Kultur im Kleinen Wiesental (KuK) und der Krone-Verein wollen mit der
geplanten Einrichtung einer Theo-Kölbl-Stube in der Tegernauer Krone dem
beliebten Maler und Karikaturisten ein kleines, aber herzliches Denkmal
setzen. Im Rahmen eines Frühschoppens wurde an Kölbl erinnert.
Es sind die
Künstler, die in Wort, Ton und Farbe ihre Liebe zur Heimat zum Ausdruck
bringen und damit auch ihren Mitmenschen eine Möglichkeit schaffen, diese
Gefühle zu bewahren, zu erinnern und weiter zu tragen. Es ist damit nur
recht, diesen Künstlern ein ehrendes Andenken zu bewahren und ihr Werk für
die Nachwelt zu pflegen und weiter zu tragen. Seit Jahrzehnten setzen sich
die Aktiven von "Kunst und Kultur im Kleinen Wiesental" dafür ein, dass
Leben und Werk von Klein-Wiesentäler Künstlern bewahrt und in Erinnerung
gehalten wird. Neben Ausstellungen und Vorträgen gehört dazu auch,
"Heimatstuben" in den alten Wirtshäusern einzurichten, damit das Werk im
öffentlichen Bewusstsein bleibt und zu einer lebenden Erinnerung beitragen
kann.
So wurde 1994 im Wiesleter Gasthaus "zum Maien" die Ernst-Schleith-Stube
eingerichtet, 1997 folgte die Friedrich-Ludwig-Stube im Gasthaus "zur
Sonne", ebenfalls in Wieslet. Und im Jahr 1997 wurde die erste
Theo-Kölbl-Stube geschaffen, gerade im Gasthaus "zum Ochsen" in Tegernau,
wo Kölbl viele Stunden am Stammtisch verbracht hat. Da der Tegernauer
Ochsen 2012 seine Türen geschlossen hat, fassten KuK und der Krone-Verein
den Entschluss, im Tegernauer Wirtshausmuseum zur Krone eine
Nachfolge-Heimatstube für Theo Kölbl einzurichten. Daher wurde im Rahmen
eines Frühschoppens an Theo Kölbl, den Humoristen, Karikaturisten und
Maler erinnert.
Theo Kölbl wurde am 4. November 1918 als Sohn deutscher Eltern in Basel
geboren. Dort besuchte er die Schule und lernte in Abendkursen das
Zeichnen. 1934 zog er um nach Grenzach-Wyhlen und arbeitete 48 Jahre in
einem Chemie-Unternehmen. 1937 gründete er den Harmonika-Club Grenzach und
war 31 Jahre dessen erster Vorsitzender. Im Juni 1974 zog er nach
Tegernau, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 2000 lebte. Theo Kölbl war als
Original in Tegernau gut bekannt, hielt in seinen Bildern Ansichten des
Kleinen Wiesentals fest, porträtierte aber auch andere "Originale" aus dem
Tal. Besonders beliebt waren seine Karikaturen und seine Gedichte, in
denen er Alltagsbegebenheiten auf humorige Art darstellte.
In der kleinen Gedenkfeier in der "Krone" sorgten Berthold Hünenberger und
Werner Karcheter für den musikalischen Rahmen, wobei Werner Karcheter, der
in seinen Jugendjahren bei Theo Kölbl das Akkordeonspiel erlernte, manche
Begebenheit aus der damaligen Zeit erzählen konnte.
Die Liebe zum Kleinen Wiesental und seinen Menschen griffen die
Heimatdichter Albert Röder (96 Jahre), Gretli Vollmer und Hans Ruf auf,
die mit eigenen Gedichten ihre Schilderungen und besinnlichen
Betrachtungen beisteuerten. Hans Viardot schilderte den Lebens- und
Schaffensweg von Theo Kölbl und die Bemühungen der Menschen und Vereine im
Tal, das Andenken an Theo Kölbl wach zu halten.
KuK selbst besitzt derzeit eine Sammlung von 60 Gemälden von Theo Kölbl,
dazu 180 Karikaturen und Gedichte. Während des Frühschoppens konnte er
stolz das Gemälde "Weg in der Landschaft" präsentieren, das der Verein von
Sigrid Zahlauer aus Maulburg als Geschenk erhalten hat.
Die eigentliche Theo-Kölbl-Stube in der Tegernauer Krone ist noch nicht
ganz fertiggestellt. In der dafür vorgesehenen "Bertha-Stube" sind noch
Verputzarbeiten erforderlich, die erst nach dem Winter abgeschlossen
werden können. Nach der Fertigstellung wird es noch eine offizielle
Einweihungsfeier geben, wie Hans Viardot den Besucherinnen und Besuchern
mitteilte.
Bericht: BZ/Heiner
Fabry
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