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Die Chronik der sonntäglichen "Krone - Frühschoppen" |
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"E himmlischi Unterhaltig" Markus Manfred
Jung und seine Mutter Klärli zeigen sich beim Frühschoppen
"E himmlischi Unterhaltig" mit dem Schriftsteller, Dichter und Lehrer Markus Manfred Jung war das Thema des letzten "Krone"-Frühschoppens in Tegernau. Und es wurde eine geradezu himmlische Unterhaltung, als "de Ruedi vo Basel mit sim Schwiitzerdütsch", "de Rudolphe us Hünige mit sim Elsässerdütsch" und "de Rudolf us Wiil am Rhii mit sim Alemannisch" zu Petrus in den Himmel kommen.
Bei diesem
"Klassiker" ging es um "Drei Länder – ei Sprooch". Nicht weniger
unterhaltend und ausdrucksstark waren die mundartlichen Prosastücke "De
Vatter un d’Mueter göhn uf e Fescht", das Jung seiner anwesenden Mutter
Klärli Jung widmete und "De Stammtisch-Stolz". Diese Prosatexte sind
rhythmisch gegliedert und zeigen einen erstaunlichen Reichtum an
alemannischen Wörtern, Wendungen und Wortschöpfungen. Markus M. Jung
schreibt vorrangig in der alemannischen Mundart, denkt aber gleichzeitig
in Alemannisch und Hochdeutsch. Jungs alemannische Mundartdichtung ist
geradezu Mundartlyrik. Er gilt auch offiziell als "einer der wichtigsten
jüngeren Lyriker unseres Landes". Aus dem Buch "verfranslet diini flügel"
mit ausdrucksstarken Bildern von Ehefrau Bettina Bohn las dann Manfred M.
Jung Gedichte über seine Hassliebe "quaag", der Krähe als Unheilsbote, als
Totenkopf mit Flügeln oder als "liedrigs lueder", und andere Gedichte mit
sozialkritischen Themen wie Schweizer Banken, Abwrackprämie von Autos oder
schwediche Möbelhäuser. Und dazwischen spielte seine Schwester Sabine
Ging-Jung, eine ausgewiesene Konzertgitarristin, spanische Lieder und
Rhythmen bis zum Flamenco. Bericht. BZ/KUK
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