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Himmlische Momente
Wie gewinnt man
111 Autoren und 111 Fotografen für ein Buchprojekt?
Peter Martens erläuterte es.
Im neuen Bildband von Peter Marten aus Schliengen (li) ist Dr. Hans
Viardot
als Krone-Motor verewigt. Foto: Ines Bode 
Auf dem Stübenwasen mit Blick auf den Belchen (aus: „Himmlische Plätze in
Südbaden“)
Foto: Birgit-Cathrin Duval
"Himmlische Plätze
in Südbaden" nennt Verleger Peter Martens aus Schliengen seinen jüngsten
Bildband. Am Sonntag wurde das farbenprächtige Werk dem Publikum im
Tegernauer Wirtshausmuseum "Krone" vorgestellt. Unter den 111 Plätzen
befinden sich etliche im Kleinen Wiesental, in Schopfheim und am Feldberg.
Aufnahmen von
Landschaftsjuwelen eines paradiesischen Landstrichs enthalte das Buch, das
ungewöhnliche Ansichten biete. Hinter der Kamera standen sowohl Hobby- wie
Berufsfotografen. Zum Teil investierten sie in den einzig wahren,
bildnerischen Moment immens viel Zeit. Viele Menschen, darunter solche,
die als prominent gelten, ließen sich für einen Textbeitrag gewinnen. Sie
gehören der künstlerischen, musikalischen, politischen oder
gesellschaftlichen Bühne an und beschreiben ihre Lieblingsplätze. 232
Seiten umfasst der Band mit 111 Autoren. Sie alle zeitlich und logistisch
für das Projekt zu gewinnen, stellte eine echte Herausforderung dar, sagte
Peter Martens.
In dem Buch lasse sich in herrlichen Bildern von bekannten Stätten oder
pittoresken Geheimtipps schwelgen. Zur Abrundung der Lektüre trage das
Kennenlernen der Macher bei – ob ihr Werkzeug nun das Objektiv oder der
Stift respektive die Computer-Tastatur war. Dem Leser begegnen dabei auch
Prominente, die sich von unbekannter Seite zeigen, sowie Fremde, die
Mitmenschen mit ihrem Potenzial begeistern können.
Der richtige Moment entscheidet
Schlüsse wie diese vermittelte auch die Bilderschau per Digitalprojektor
samt der Erläuterung der Hintergründe. Peter Martens ging auf die
Entstehung des Buches ein und berichtete Interessantes über Autoren und
Fotografen. Dass die meisten es locker ins "Vorzimmer" schaffen, etwa der
Dom St. Blasien, darüber herrschte Einigkeit im "Krone"-Saal. Auf Anhieb
den Nerv der Anwesenden traf weiter das Bild des Schäfers mit seiner Herde
im Dämmerlicht, eine einzigartige Momentaufnahme. Sie bedurfte der
wochenlangen Überredungskunst des Herdenbesitzers, berichtete Peter
Martens seinem Publikum.
Betörende Burgruinen, spiegelnde Gewässer
Betörende Wirkung besitzt weiter die Aufnahme der Burgruine
Hohengeroldseck mit ausgetüfteltem Lichteinfall, die Spiegelung eines
Weihers bei Taubergießen oder ein kapriziöser Blick auf den Kaiserstuhl,
der glatt als schottischer Weinberg durchgehen könnte.
Unter denjenigen, die den Bücherfreund mit spannender Kost unterhalten,
befindet sich auch Hans Viardot. Er wählte als Lieblingsort das Tegernauer
Kulturdenkmal"Krone" als Beitrag und beschrieb eine typische Szenerie, die
auf den nostalgischen Gaststubencharme lenkt und neue Gäste anlocken
dürfte.
Buch: "Himmlische Plätze in Südbaden" aus dem Kulturverlag Art + Weise ist
erhältlich im Buchhandel,
ISBN 978-3-9811965-9-7. Preis: 39,50 Euro
Bericht: BZ/Ines Bode |