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Die Chronik der sonntäglichen "Krone - Frühschoppen" |
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Struve und Hecker kämpften in den USA Lars Halter in der "Krone" über Deutsche in den Vereinigten Staaten.
"Von Schurz bis Trump – wie deutsche Einwanderer die USA prägten" war das Thema von Lars Halter beim sonntäglichen "Krone"-Frühschoppen. Der Maulburger Halter war seit 1998 freier Journalist in New York, von 2006 bis 2015 Börsenreporter beim Nachrichtensender N-TV und bei der deutschen Welle. Von 2005 bis 2013 stand er der traditionsreichen Steuben-Parade in New York als General Chairman vor. In der Krone erinnerte Halter daran, dass die rund 45 Milionen Deutsch-Amerikaner, the German-Americans, die nach Herkunftsländern größte ethnische Gruppe in den USA sind. Stellvertretend für viele erfolgreiche German-Americans erwähnte er Levi Strauss (bekannt durch die Jeans), Henry John Heinz (Tomaten-Ketchup), Oscar Ferdinand Mayer (Wurst-Imperium), William Edward Boeing (Flugzeugbauer), Charles (Karl) Pfizer (Begründer des Pharma-Konzerns), oder auch John August Roebling den Erbauer der Brooklyn Bridge sowie John Denver (Country-Musiker, eigentlich Henry John Deutschendorf und viele andere, die ihr neues Land positiv geprägt hätten. Halter ging auch auf Franz Daniel Pastorius ein, der 1683 als erster Deutscher mit Quäkern und Mennoniten die Siedlung "Germantown" gründete. Heinrich Melchior Mühlenberg führte die lutherische Kirche in den USA ein. Friedrich Wilhelm von Steuben, "Geburtshelfer" der Vereinigten Staaten, schuf eine schlagkräftige Armee. Johann Peter Zenger kämpfte für die Pressefreiheit. Die badischen 1848er-Revolutionäre Friedrich Hecker, Gustav Struve, Franz Sigel und Carl Schurz unterstützten die Nordstaaten im Kampf gegen die Sklavenhalter im Süden. Thomas Nast ist der Vater der politischen Karikatur, von "Uncle Sam" und dem "Weihnachtsmann". Lars Halter bezeichnete den ehemaligen Außenminister Henry Kissinger, 1923 in Fürth als Heinz Alfred Kissinger geboren, der 1973 gemeinsam mit dem vietnamesischen Diplomaten Le Duc Tho den Friedensnobelpreis erhielt, als "zwielichtig". Schließlich war das Thema Donald Trump aktuell, dessen Großvater Friedrich Trump 1869 aus Kallstadt in der Pfalz, zuerst als Friseur und dann im Rotlichtmilieu tätig, in die USA kam. Donald Trumps Vater Fred Trump hinterließ mit Immobilien ein großes Vermögen. Bei den Trumps habe immer "Trump First" gegolten. Erst mit dem Amtsantritt von Donald Trump als Präsident sei dieses Familienmotto in "America First" modifiziert worden. Die Mitglieder hätten immer einen unheimlichen Glauben an "eine genetisch bedingte Überlegenheit der eigenen Familie" gehabt. Dies mache Trump als "Rassisten" und als Anhänger der "White Supremacy"erkennbar. Halter, der sowohl Donald Trump als auch Henry Kissinger persönlich kennt, bezeichnete Trump im Präsidentenamt als "komplett untauglich" und wahrscheinlich "nicht zurechnungsfähig". Millionen Deutsche hätten die USA positiv beeinflusst, jetzt aber könne alles passieren. Beklommen gingen die Zuhörer nach dieser schonungslosen Analyse nach Hause.
Bericht: BZ/KUK
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