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Bierseliges Schlachtfest mit Che Guevara            

KuK präsentiert den Kunstkalender für das Jahr 2008 / Klein-Wiesentäler Motive


 
Bald wird es Zeit, den KuK-Kalender des Jahres 2007 mit den Märchenillustrationen von Jindra Capek von der Wand zu nehmen und ihn gegen die neue Ausgabe mit malerischen Sichtweisen des Kleinen Wiesentals auszutauschen.
Der Verein Kunst und Kultur Kleines Wiesental (KuK) stellte das Werk mit sechs Aquarellen, einer Zeichnung und fünf Ölbildern in der VR-Bank Schopfheim vor: das Kleine Wiesental gemalt von Künstlern, die außerhalb des Tales lebten und leben, aber eng mit ihm verbunden sind.
 

Der 14. KuK-Kalender ist im gewohnten DIN A 4 Format erhältlich - damit er, wie KuK-Chef Hans Viardot sagte,   „an jedes Chuchichänschterli passt". Unter den Gästen waren einige „Chlaiwisedäler Chinder", darunter der Dossenbacher Ortsvorsteher Kurt Vollmer, der sogleich einige Gesichter auf dem Dezember-Blatt des neuen Kalenders identifizierte.
„Millenium-Party in Wies" heißt das detailreiche Aquarell, Schluss- und Glanzlicht des Kunstkalenders, das Klaus Eichler, früherer Wieser Rössle-Wirt, 1980 malte. Das Bild zeigt eine bierselige Ferkelschlachtung zum Jubiläum eines fiktiven „Freistaats Wies" mit 17 markanten Persönlichkeiten aus Wies. In ihrem Kreis Che Guevara als Symbol des Rebellionsgeistes, außerdem einige „dorfbekannte Hunde", das Ganze gespickt mit reichlich satirischer Gesellschaftskritik, etwa einer Fahne mit der Aufschrift „Ku Kucks Klan".
Romantischer geht es da auf den übrigen elf Blättern zu, die das Kleine Wiesental landschaftlich, oftmals idyllisch darstellen. Das älteste aus dem Jahr 1898 stammt von Emil Wenger, ein meisterhaftes Miniaturaquarell mit dem Titel „Besengasse in Tegernau". Das jüngste, gemalt von Rolf Rosendahl, zeigt das Wiesleter Ludwigmuseum.
Mit Rolf Rosendahl und Irmgard Stöcklin waren zwei Kalender-Künstler persönlich bei der Vorstellung anwesend.



 Acht Maler sind bereits verstorben; wobei von „E. Vogt" kaum mehr als der Name bekannt ist. Sein „Schwarzwaldhaus in der Landschaft" von 1946 enthält der Kalender ebenso wie das zwei Jahre später entstandene Bild „Mühle in Bürchau" von Eugen Feger oder die „Winterlandschaft bei Gresgen" von Adolf Strübe.
 
Dass die Gäste bei aller Kunstbetrachtung viel zu lachen hatten, lag indes an Rolf Rosendahl und seinem zum Trio angewachsenen „Duo Wunderfitz" mit Horst Kahl und Dieter Schwarzwälder. Ihre alemannischen Lieder zu Themen wie der „bodenlosen Schönheit" alemannischer Männer oder dem merkwürdigen Verhalten von Frauen bei Vollmond strapazierten die Lachmuskeln des Publikums.

 

Nach einem Bericht des Markgräfler Tagblatt / Original-Text & Foto: Veronika Zettler
 

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