Bald
wird es Zeit, den KuK-Kalender des Jahres 2007 mit den
Märchenillustrationen von Jindra Capek von der Wand zu nehmen und ihn
gegen die neue Ausgabe mit malerischen Sichtweisen des Kleinen Wiesentals
auszutauschen.
Der Verein Kunst und Kultur Kleines Wiesental (KuK) stellte das Werk mit
sechs Aquarellen, einer Zeichnung und fünf Ölbildern in der VR-Bank
Schopfheim vor: das Kleine Wiesental gemalt von Künstlern, die außerhalb
des Tales lebten und leben, aber eng mit ihm verbunden sind.
Der 14. KuK-Kalender ist im gewohnten DIN A 4 Format erhältlich - damit
er, wie KuK-Chef Hans Viardot sagte, „an jedes Chuchichänschterli
passt". Unter den Gästen waren einige „Chlaiwisedäler Chinder", darunter
der Dossenbacher Ortsvorsteher Kurt Vollmer, der sogleich einige Gesichter
auf dem Dezember-Blatt des neuen Kalenders identifizierte.
„Millenium-Party in Wies" heißt das detailreiche Aquarell, Schluss- und
Glanzlicht des Kunstkalenders, das Klaus Eichler, früherer Wieser
Rössle-Wirt, 1980 malte. Das Bild zeigt eine bierselige Ferkelschlachtung
zum Jubiläum eines fiktiven „Freistaats Wies" mit 17 markanten
Persönlichkeiten aus Wies. In ihrem Kreis Che Guevara als Symbol des
Rebellionsgeistes, außerdem einige „dorfbekannte Hunde", das Ganze
gespickt mit reichlich satirischer Gesellschaftskritik, etwa einer Fahne
mit der Aufschrift „Ku Kucks Klan".
Romantischer geht es da auf den übrigen elf Blättern zu, die das Kleine
Wiesental landschaftlich, oftmals idyllisch darstellen. Das älteste aus
dem Jahr 1898 stammt von Emil Wenger, ein meisterhaftes Miniaturaquarell
mit dem Titel „Besengasse in Tegernau". Das jüngste, gemalt von Rolf
Rosendahl, zeigt das Wiesleter Ludwigmuseum.
Mit Rolf Rosendahl und Irmgard Stöcklin waren zwei Kalender-Künstler
persönlich bei der Vorstellung anwesend.
Acht Maler sind bereits verstorben; wobei von „E. Vogt" kaum mehr als der
Name bekannt ist. Sein „Schwarzwaldhaus in der Landschaft" von 1946
enthält der Kalender ebenso wie das zwei Jahre später entstandene Bild
„Mühle in Bürchau" von Eugen Feger oder die „Winterlandschaft bei Gresgen"
von Adolf Strübe.
Dass die Gäste bei aller Kunstbetrachtung viel zu lachen hatten, lag indes
an Rolf Rosendahl und seinem zum Trio angewachsenen „Duo Wunderfitz" mit
Horst Kahl und Dieter Schwarzwälder. Ihre alemannischen Lieder zu Themen
wie der „bodenlosen Schönheit" alemannischer Männer oder dem merkwürdigen
Verhalten von Frauen bei Vollmond strapazierten die Lachmuskeln des
Publikums.
Nach einem
Bericht des Markgräfler Tagblatt / Original-Text & Foto: Veronika Zettler
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