Viele schöne Landschaften, Dorfidyllen und geschichtsträchtige Gebäude
finden sich als Motive im neuen Kuk-Kalender 2008. Vorgestellt wurde der
Kalender in der VR-Bank in Schopfheim.
Im neuen Kalender sind zwölf Maler aus der Region mit Wiesentäler
Landschafts-, Orts- und Häuseransichten vertreten. „Es ist für uns selbst
überraschend, dass wir jedes Jahr wieder neue Maler für unseren Kalender
entdecken", freute sich Hans Viardot von KUK bei der Präsentation. Die
Kalender seien eine „ganz tolle Sammlung an Kunstgeschichte,
Heimatgeschichte und sozialer Geschichte aus dem Kleinen Wiesental und
seiner Umgebung".
Die Kalenderbilder wurden in einer Diaprojektion vorgestellt und Viardot
erläuterte dazu Näheres zu Person und Werk der jeweiligen Künstler. „Die
Biografien sind nicht aus Kunstbüchern, sondern mühsam zusammengetragen",
so Viardot. Da von den im Kalender vertretenen Malern acht bereits
verstorben sind, leistet die KUK hier auch eine wertvolle
Erinnerungsarbeit. So finden sich große Namen wie Adolf Strübe, dessen
wunderschöne Winterlandschaft bei Gresgen das Januarblatt ziert, und
renommierte Maler wie Eugen Feger („Mühle in Bürchau") oder Nicolas
Barrera („Schneeschmelze bei der Hofener Kirche") mit meisterhaften
Landschaftsansichten in dem schmucken Kalenderwerk. Vom Schopfheimer
Malermeister Emil Wenger ist ein in Jugendjahren gemaltes naturgetreues
Bild der Besengasse in Tegernau abgebildet, von dem Markgräfler Maler
Albert Lehmann sieht man eine frühe Ansicht des Schopfheimer Krankenhauses
1943. Weitere Abbildungen zeigen eine Belchen-Impression aus den 20er
Jahren von Arthur Schanzlin, ein stimmungsvolles Schwarzwaldgemälde von
Ernst Vogt und eine feinsinnige Zeichnung des Dorfs Ried von Fritz
Fischer.
Daneben sieht man aber auch neuere Bilder von vier Malern, die in der
Region leben: Der Lehrer, Maler und Musiker Rolf Rosendahl aus Langenau
hat das Ludwig-Museum in Wieslet in Aquarell gemalt, der 85-jährige Fritz
Beck aus Steinen hielt den Schneiderhof in Kirchhausen in einem Ölbild
fest, und Irmgard Stöcklin aus Rändern fing eine schöne
Aquarell-Impression vom Wiesental mit Blick auf die Hohe Mohr ein.
Eine Besonderheit ist das Dezemberblatt: Es zeigt die satirisch-farbige
„Millenniums-Party in Wies" von Klaus Eichler, dem gesellschaftskritischen
Maler und früheren „Rössle"-Wirt. Bernhard Schlageter von der VR-Bank
äußerte sich begeistert darüber, wie viele interessante Künstler und
schöne Bilder aus dem Wiesental KUK wieder entdeckt habe. Besonders hob er
in seinem Dank den „unermüdlichen Motor" von KUK, Hans Viardot, hervor,
und wies darauf hin, dass die Kalenderbilder in den nächsten sechs Wochen
noch in der VR-Bank ausgestellt sind. Ein großer Traum von KUK steht noch
aus, wie Hans Viardot sagte: alle bisherigen Kalender in Buchform
herauszubringen. Beim nächsten, dem 15. Kalender wolle man nochmals den
Versuch starten.
Rolf Rosendahl war gleich in doppelter Funktion präsent: als Künstler und
als Musiker. Zusammen mit Horst Kahl (E-Gitarre) und Dieter Schwarzwälder
(Bass, Mundharmonika) spielte und sang Rosendahl vorwiegend eigene
Kompositionen und alemannische Lieder mit Pfiff und Schwung.
Nach einem
Bericht der Badischen Zeitung / Original-Text & Foto: Roswitha Frey
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